WM

"Zaccheronis Strategie ist ein völliges Rätsel"

Japan ist gegen Kolumbien zum Siegen verdammt

"Zaccheronis Strategie ist ein völliges Rätsel"

"Ich bin nicht glücklich": Japans Trainer Alberto Zaccheroni.

"Ich bin nicht glücklich": Japans Trainer Alberto Zaccheroni. picture alliance

Japan steht vor dem Aus. Nach der trostlosen Nullnummer in Natal ist das Team von Trainer Alberto Zaccheroni am Dienstag im letzten Vorrundenspiel der Gruppe C gegen Kolumbien zum Siegen verdammt, sonst ist die fünfte WM-Teilnahme schon nach der Vorrunde beendet. "Ich bin nicht glücklich, dass wir zu diesem Zeitpunkt des Turniers nicht mehr Punkte haben. Jetzt, nach unseren bisherigen Leistungen, bin ich überhaupt nicht glücklich", klagte Zaccheroni über die magere Ausbeute von nur einem Pünktchen nach zwei Begegnungen. Das Auftaktmatch hatten die Asiaten mit 1:2 gegen die Elfenbeinküste verloren.

Zaccheroni hatte den Ex-Dortmunder Shinji Kagawa (Manchester United) nach dessen schwachem Auftritt gegen die Ivorer zunächst auf der Bank Platz nehmen lassen und sah sich hernach gezwungen, seine Entscheidung zu erklären. "Die Wahl, Kagawa nicht spielen zu lassen, das war eine taktische. Wir wollten über die Seiten kommen", begründete Zaccheroni seinen Entschluss. "Kagawa ist ein Außenspieler, aber er zieht immer in die Mitte. Und da können wir körperlich nicht bestehen."

Spielersteckbrief Kagawa
Kagawa

Kagawa Shinji

Trainersteckbrief Zaccheroni
Zaccheroni

Zaccheroni Alberto

Japan - Vereinsdaten
Japan

Gründungsdatum

01.01.1921

mehr Infos

In der Tat. Von den physisch überlegenen Griechen gab es heftig auf die Socken. Selbst aus der langen Überzahl nach der Gelb-Roten Karte gegen Konstantinos Katsouranis (38. ) konnten die Japaner kein Kapital schlagen. "Wir haben zu langsam gespielt. Der Ball wurde nicht schnell genug bewegt", schimpfte Zaccheroni. Einen Grund, warum seine Mannschaft auch im zweiten Spiel ihre Spritzigkeit und ihre läuferischen Qualitäten schuldig blieb, nannte er nicht.

So ging die japanische Presse hart mit dem italienischen Coach und dem Team ins Gericht. Das Blatt "Sports Nippon" berichtete vom "schlechten Niveau" der japanischen Nationalelf. "Zwar gibt es noch Hoffnung für das dritte Spiel, aber die Lage ist schwierig. Japan steht kurz vor dem Abgrund, nein, Japan hängt schon fast ein bisschen am Abgrund. Die Strategie von Zaccheroni ist ein völliges Rätsel", kritisierte "Soccer Digest".

Bilder zur Partie Japan - Griechenland