Die Entscheidung der AFC sorgt für ein Novum in der Geschichte, denn seit 1930 hat keiner der ohnehin bereits qualifizierten Gastgeber Qualifikationsspiele für das Turnier bestritten. Die 21 bisherigen Gastgeber mussten sich durch Testspiele auf ihre Heim-WM vorbereiten.
Die neue Regelung verschafft der momentan bestenfalls zweitklassigen Nationalelf des Wüstenstaats wichtige Wettkampfpraxis. Möglich gemacht wurde sie durch die Zusammenlegung der asiatischen WM-Qualifikation für 2022 und der Ausscheidungsspiele für die 2023 stattfindende Asienmeisterschaft.
In dem neugeschaffenen Doppel-Format lösen die zwölf Teilnehmer an der Endrunde um Asiens WM-Plätze automatisch auch das Ticket für die Asienmeisterschaft. Gehört Katar zu diesen zwölf Teams, kann es weiter unter Wettbewerbsbedingungen für die Heim-WM testen oder aber der Nummer 13 den Platz bei der entscheidenden Quali-Runde (und damit die Chance auf die WM) überlassen. Schafft es Katar nicht unter die besten Zwölf, spielt das Team in den weiteren Runde um die Teilnahme an der Asienmeisterschaft 2023 - ebenfalls unter Wettkampfbedingungen.
Katar hat nach dem umstrittenen WM-Zuschlag bereits einen in der WM-Historie einmaligen Sonderstatus zugesprochen bekommen. Wegen der großen Sommerhitze in dem Emirat findet die Endrunde auf Beschluss der FIFA erstmals von Ende November bis kurz vor Weihnachten statt.