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Storck ist nicht mehr ungarischer Nationalcoach

Konsequenz aus dem Scheitern in der WM-Qualifikation

Storck ist nicht mehr ungarischer Nationalcoach

Bernd Storck wurde am Dienstag von seinen Aufgaben als ungarischer Nationalcoach entbunden.

Bernd Storck wurde am Dienstag von seinen Aufgaben als ungarischer Nationalcoach entbunden. imago

Damit beendete Storck eine 30-jährige Durststrecke der einst so stolzen Fußball-Nation Ungarn. Denn letztmals war Ungarn bei der WM 1986 in Mexiko bei einem großen Turnier dabei, für eine Europameisterschaft konnte sich der Vize-Weltmeister von 1954 sogar letztmals im Jahr 1972 qualifizieren.

In Frankreich überstand Ungarn dann ungeschlagen die Gruppenphase, schied im Achtelfinale aber gegen Belgien mit 0:4 aus. Dennoch schöpften die Ungarn aus dem EM-Auftritt Hoffnung auf eine Renaissance des ungarischen Fußballs. Eine Hoffnung, die sich allerdings schnell verflüchtigen sollte. Denn in der Qualifikation zur WM 2018 landete Ungarn in der Gruppe B hinter Europameister Portugal und der Schweiz nur auf Rang drei. Negativer Höhepunkt war die peinliche 0:1-Niederlage am 6. Spieltag in Andorra.

WMQ Europa - 10. Spieltag
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WMQ Europa - Tabelle - Gruppe B
Pl. Verein Punkte
1
Portugal Portugal
27
2
Schweiz Schweiz
27
3
Ungarn Ungarn
13

"In der augenblicklichen Situation haben der Verband und ich entschieden, dass es am besten ist, getrennte Wege zu gehen", sagte Storck. Storck wurde zudem auch von seinem Posten als Sportdirektor des Verbands, den Storck im März 2015 übernommen hatte, freigestellt.

Trotz des unrühmlichen Endes sieht Storck positiv auf sein Engagement zurück: "Ich bin stolz auf das, was wir im vergangenen Jahr bei der EURO erreicht haben", sagte er bei seinem Abschied. Storck sieht den ungarischen Fußball im internationalen Vergleich gut aufgestellt, es gebe etliche Talente und auch die finanzielle Ausstattung habe sich verbessert. Allerdings mahnt er auch weiterhin große Anstrengungen an, um die gesetzten Ziele zu erreichen. "Ich wünsche den Spielern und Fans des ungarischen Fußballs alles Gute", sagte er.

Storck hatte seinen Vertrag nach der erfolgreichen Qualifikation für die EURO 2016 bis Juni 2018 verlängert. Wer nun auf Storck folgt, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

jer