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Russland: Doping-Skandal im Fußball angekommen?

Russische Nationalmannschaft unter Verdacht

Russland: Doping-Skandal im Fußball angekommen?

Unter Verdacht: Russlands WM-Spieler von 2014.

Unter Verdacht: Russlands WM-Spieler von 2014. imago

Es wäre ein Riesenskandal ein Jahr vor der WM 2018 in Russland. Angeblich sollen alle 23 Spieler des russischen WM-Kaders von 2014 und elf weitere Fußballer im Zuge der WADA-Untersuchungen von Sonderermittler Richard McLaren auf einer Liste mit 1000 Athleten stehen, die verdächtigt werden, in die Doping-Affäre verwickelt zu sein. Die englische Zeitung berichtet, dass die Zusammenhänge derzeit von der FIFA geprüft würden. Der Weltverband bestätigte am Sonntag Ermittlungen gegen Fußballer, ließ allerdings offen, ob es sich um Spieler des russischen WM-Kaders von 2014 handelt.

Pikant ist auch: Fünf betroffene Spieler sollen auch zum Kader der Sbornaja beim Confederations Cup gehört haben. Dort ist die russische Nationalelf nach einem 1:2 gegen Mexiko bereits in der Gruppenphase ausgeschieden.

Russland - Vereinsdaten
Russland

Gründungsdatum

01.01.1912

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Der kanadische Rechtsprofessor McLaren hatte im Juli und Dezember letzten Jahres im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur zwei Berichte zu Doping in Russland vorgelegt. Dabei hatte der unabhängige Ermittler Beweise zusammengetragen, die besagten, dass Sportler zwischen 2011 und 2015 in systematisches und staatlich gedecktes Doping verwickelt waren.

Witali Mutko, seines Zeichens Fußball-Verbandschef in Russland, hat Anschuldigungen, in seiner früheren Funktion als Sportminister in die Praktiken eines organisiertes Dopings involviert gewesen zu sein, stets bestritten.

"Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben", sagte Mutko der Agentur Tass zufolge zu Doping-Vorwürfen gegen die Fußball-Nationalmannschaft von 2014.

kon/dpa