Bundesliga

Schmidt hakt Bender ab und hofft auf Quintett

Comeback des Kapitäns in diesem Jahr "unrealistisch"

Schmidt hakt Bender ab und hofft auf Quintett

Dem Dauerläufer fehlt noch die Physis: Leverkusens Lars Bender.

Dem Dauerläufer fehlt noch die Physis: Leverkusens Lars Bender. imago

Er wartet offenbar weiter auf den entscheidenden Fortschritt. Auch am Mittwoch konnte Lars Bender wegen einer Fußverletzung nicht mit der Mannschaft trainieren. Seine Ausfallzeit wächst somit immer weiter an. So weit, dass Roger Schmidt die Hoffnung auf ein Comeback des Kapitäns in diesem Jahr aufgegeben hat. "Ich würde mich freuen über eine Wunderheilung, aber wenn man seit dem Wolfsburg-Spiel wartet, dass er wieder auf den Trainingsplatz zurückkommt - und das ist jetzt sechs oder sieben Wochen her - habe ich im Moment nicht die Hoffnung, dass es sich in so kurzer Zeit so sehr bessert, dass er schmerzfrei wird", erklärte der Trainer nach der Einheit.

Und selbst wenn die leicht eingerissene Sehnenplatte im Fuß bald ein Teamtraining zulassen sollte, schließt Schmidt ein Comeback in den letzten beiden Partien des Jahres aus konditionellen Gründen aus. "Vor allen Dingen ist er auch physisch nicht mehr in dem Zustand, weil er wenig belasten konnte. Deswegen sehe ich das als sehr unrealistisch an", so der Trainer.

Spielersteckbrief L. Bender
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Zumindest eine individuelle Laufeinheit auf dem Platz hatten Kevin Kampl und Charles Aranguiz absolvieren können. Letzterer trat wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel kürzer. Doch Schmidt geht bei dem Chilenen genauso wie bei Stürmer Stefan Kießling, der zur Regeneration komplett geschont wurde, davon aus, dass dieser gegen Ingolstadt einsatzfähig ist.

Kampls Plan: Einsatz gegen Ingolstadt

Auch Kampl möchte am Sonntag dabei sein, der, wie der kicker berichtete, nach einer Mittelfußverletzung vor dem überraschend schnellen Comeback steht. "Mal sehen, wie sich die Woche entwickelt", sagt Schmidt zu einem möglichen Einsatz des Mittelfeldmotors am Sonntag, "aber man kann schon optimistisch sein, dass er noch eins oder beide Spiel machen kann." Kampl selbst, der Entzündungshemmer schluckt, hat eine klaren Plan, möchte am Freitag ins Mannschaftstraining einsteigen und gegen Ingolstadt spielen. "Wenn es so weitergeht, sieht es gut aus", erklärt der slowenische Nationalspieler.

Youngster Henrichs zollt Tribut

Ähnlich gestaltet sich der Plan bei Benjamin Henrichs, der sich seit Wochen mit Rückenproblemen, die in den Oberschenkel ausstrahlen, plagt. Auf Schalke erlitt der rechte Verteidiger einen Schlag auf den Spann und soll ebenfalls am Freitag wieder einsteigen. Allerdings täte dem Neu-Nationalspieler eine Pause gut, zollt er doch nach einer starken Champions-League-Gruppenphase zuletzt der Dauerbelastung sichtbar Tribut. Einsatzfähig wird Henrichs aber wohl sein. Genauso wie Linksverteidiger Wendell, der bei einem Schussversuch unglücklich umknickte, die Einheit am Mittwoch abbrach, aber versicherte, dass es sich nicht um eine schlimme Blessur handle.

Stephan von Nocks