Bundesliga

Stark: "So ein Ding darf nicht passieren"

Hertha BSC droht Verlust des zweiten Innenverteidigers

Stark: "So ein Ding darf nicht passieren"

Da war's schon zu spät: Nach einem katastrophalen Fehler von Niklas Stark (links) war Bremens Max Kruse zur Stelle.

Da war's schon zu spät: Nach einem katastrophalen Fehler von Niklas Stark (links) war Bremens Max Kruse zur Stelle. imago

In der 41. Minute verfing sich Hertha BSC in der Defensive - und zwar gewaltig: Der Ball wurde trotz Bremer Pressings in der eigenen Defensivzone hin- und hergespielt. Was im Übrigen Werder-Torschütze Max Kruse ahnte: "Es ist bekannt, dass Berlin hinten eher auf Kurzpassspiel setzt." Der Stürmer bewies den richtigen Riecher. Denn als Keeper Rune Jarstein das Leder zum angelaufenen Niklas Stark spielte, konnte man das Unglück schon erahnen. Der 21-jährige U-Nationalspieler schritt mit großen Schritten vor der Strafraumlinie entlang und spekulierte vor dem lauernden Kruse falsch. Der Bremer Angreifer schnappte sich schließlich den Ball und vollendete eiskalt zum spielgewinnenden 1:0.

Der frühere Nürnberger redete hinterher vor den Sky-Kameras aber nicht um den heißen Brei herum, sondern bekannte sich offen und ehrlich zu seinem Fauxpas: "Ich bin sehr selbstkritisch und so ein Ding darf einfach nicht passieren. Ich muss den Ball weghauen, dann ist die Situation geklärt." Der flexibel in der Defensive einsetzbare Akteur fügte an: "Junger Spieler hin oder her, das will ich einfach nicht sein. Ich will die Schritte nach vorne machen - und nicht zurück."

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Sein Trainer Pal Dardai vermied es ebenfalls, seinem Schützling die Schuld zuzuschieben: "Er ist immer noch jung, er lernt davon. Da bin ich überhaupt nicht sauer." Der 40-Jährige blickte vielmehr auf den gesamten Berliner Eindruck, der an diesem Tag einfach nicht gut war - und nach sechs Heimsiegen in Serie zu den ersten Punktverlusten vor eigenem Publikum führte: "Wenn du so spielst und keine klare Torchance generierst, dann hast du einfach verdient verloren. Wir hatten heute zu viele Ausfälle. Zwei, drei - das können wir vielleicht verkraften. Aber das waren heute einfach zu viele."

Muskelfaserriss bei Langkamp?

Hertha-Coach Pal Dardai und Sebastian Langkamp

Auf Sebastian Langkamp muss Hertha-Coach Pal Dardai wohl die letzten Hinrundenspiele verzichten. imago

Zu viele Ausfälle auf der Innenverteidiger-Position waren es auch an diesem Tag: Neben dem von vornherein ausgefallenen Brooks (muskuläre Probleme im Oberschenkel) musste bereits in der 20. Minute abermals reagiert werden: Langkamp humpelte vom Feld, wurde in der Innenverteidigung durch den ehemaligen Kapitän Fabian Lustenberger ersetzt (eingewechselt wurde Valentin Stocker) und wurde draußen sofort dick am rechten Oberschenkel bandagiert. Laut ersten Vermutungen soll sich der Verteidiger einen Muskelfaserriss zugezogen haben. Das Vorrunden-Aus droht.

mag

Bilder zur Partie Hertha BSC - Werder Bremen