Bundesliga

Für Drobny reicht's noch nicht

Nouri lässt sich bei Pizarro & Co. nicht in die Karten schauen

Für Drobny reicht's noch nicht

Sein Comeback könnte für das Nordderby auf die Agenda rücken: Werder-Torhüter Jaroslav Drobny.

Sein Comeback könnte für das Nordderby auf die Agenda rücken: Werder-Torhüter Jaroslav Drobny. imago

Keeper Jaroslav Drobny kehrt nach seinen Handbrüchen noch nicht zwischen die Pfosten zurück, obwohl der Routinier bereits seit Mittwoch wieder im Mannschaftstraining steht. "Das Wochenende kommt für ihn noch zu früh", erklärte Nouri. Logische Konsequenz: Der umstrittene Felix Wiedwald erhält eine weitere Bewährungschance, womöglich die (vorerst) letzte.

Dass Drobny grundsätzlich die Nummer eins bleiben dürfte, ließen Nouris Aussagen zu Beginn der Woche jedenfalls vermuten. Sein Comeback könnte dann ausgerechnet im Nordderby gegen Ex-Klub HSV auf die Agenda rücken.

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Druck für Wiedwald - Chance noch nicht genutzt

In den jüngsten vier Partien mit Wiedwald gab es während Drobnys Ausfallzeit drei Niederlagen, beim 1:3 auf Schalke sah dabei auch der Torwart schlecht aus. Dass Nouri ihm öffentlich dennoch "unser volles Vertrauen" ausspricht, liegt in der Natur der Sache. Aber die Chance, seinen einstigen Platz als Stammkeeper zurückzuerobern, hat Wiedwald bislang unterm Strich nicht genutzt. Insofern steht auch der 26-Jährige gegen Frankfurt einmal mehr unter besonderem Druck. Doch dieser, betont Nouri allgemein, "muss für einen Leistungssportler ja nicht negativ sein" - was den Trainer auch für den Auftritt seines gesamten Teams gegen die "Mannschaft der Stunde" (O-Ton Nouri) aus Frankfurt zuversichtlich stimmt.

Pizarro, Kruse, Bargfrede - wer darf von Beginn an ran?

Ob die Rückkehrer Claudio Pizarro, Max Kruse und Philipp Bargfrede in der Startelf stehen, ließ Nouri derweil in allen drei Fällen völlig offen. Das Trio sei zwar "voll belastbar", doch müsse man "das richtige Maß finden". Heißt im Klartext wohl: Jeder Einzelne könnte zwar beginnen, doch das Risiko mit gleich drei Rekonvaleszenten auf einmal wäre von Anfang an tendenziell zu groß.

Grundsätzlich dämpft wie Manager Frank Baumann auch Nouri die Erwartungen: "Nach so langer Ausfallzeit dürfen wir von den Spielern trotz ihrer großen Klasse keine Wunderdinge erwarten." Der Trainer-Novize weiß: Um die Serie von drei Pleiten in Folge zu brechen, braucht er auch jene Profis, die die zurückliegenden Misserfolge mitzuverantworten haben. Derweil sammeln Ousman Manneh und Sambou Yatabaré in der U 23 Spielpraxis.

Thiemo Müller