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Kampls Absage schlägt hohe Wellen

Slowenien: Verband kritisiert Leverkusener

Kampls Absage schlägt hohe Wellen

Hat den Unmut seines Verbandes auf sich gezogen: Kevin Kampl.

Hat den Unmut seines Verbandes auf sich gezogen: Kevin Kampl. imago

Am Dienstag hatte Sloweniens Nationaltrainer Sreckon Katanec publik gemacht, dass Kampl nicht zur Mannschaft reisen wird: "Kevin hat mir eine SMS geschickt und geschrieben, dass er erschöpft sei." Der 25-Jährige, der in den vergangenen vier Wochen mit Slowenien und Leverkusen acht Pflichtspiele über jeweils 90 Minuten absolviert hatte, begründete seine Absagte mit Erschöpfung: "Ich bin müde, habe zu viele Spiele bestritten, war krank und hatte kleine Blessuren. Dieses Mal brauche ich einfach eine Pause."

Während sich Katanec mit Kritik zurückhielt, zeigte der Verband kein Verständnis und sah sich dazu veranlasst, zu diesem Thema Stellung zu beziehen - und das im Namen aller Nationalspieler. "Kevin ist ein wichtiger Bestandteil der Nationalmannschaft und wir brauchen ihn, ganz besonders gegen die Slowakei und England", teilte der Verband NZS auf seiner Website mit, um dann klare Kritik am Spielmacher von Bayer Leverkusen zu üben.

Spielersteckbrief Kampl
Kampl

Kampl Kevin

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Slowenien - Vereinsdaten
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"Dieses Mal haben wir das Gefühl, im Stich gelassen zu werden", heißt es in dem Statement, in dem auch wenig Verständnis für Kampls Begründung aufgebracht wird: "Viele von uns waren im Laufe ihrer Karriere schon einmal erschöpft oder auch angeschlagen, aber wir sind stets mit Stolz zur Nationalmannschaft gekommen und hatten den Wunsch, ihr zu helfen und keine Angst, den eigenen Status im Verein zu verlieren. Wir alle müssen verstehen, dass die Nationalmannschaft wichtiger ist als das Individuum."

Wie es um die Nationalmannschaftskarriere von Kampl, der "weiter für die slowenische Auswahl spielen" will, bestellt ist, ist derzeit nicht klar. Jedenfalls gab es vom Verband dazu keine Aussagen. "Wir möchten das Thema Kampl hiermit beenden und uns nun den beiden schweren Spielen gegen die Slowakei und England zuwenden."

drm