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Wilmots kennt nur ein Ziel - das Finale

Belgien: Hazard angeschlagen, Vermaelen muss pausieren

Wilmots kennt nur ein Ziel - das Finale

Erwartet Eden Hazard (re.) am Donnerstag zurück im Training: Belgiens Trainer Marc Wilmots (M).

Erwartet Eden Hazard (re.) am Donnerstag zurück im Training: Belgiens Trainer Marc Wilmots (M). picture alliance

Aus Le Haillan berichtet David Bernreuther

Als Wilmots seine Mannschaft am Dienstagvormittag auf dem Gelände von Girondins Bordeaux zum Training bat, fehlten zwei promintente Gesichter: Eden Hazard und Thomas Vermaelen. "Hazard hat eine Verhärtung im vorderen Oberschenkelmuskel gespürt", erklärte Wilmots. Der Kapitän, der gegen Ungarn mit einem Tor und einer Vorlage der überragende Mann war, soll am Donnerstag wieder ins Training einsteigen. Einen Einsatz des Flügeldribblers gegen Wales sieht Wilmots aktuell nicht gefährdet, Hazard werde am Freitag wieder "bei 100 Prozent sein".

Spielersteckbrief E. Hazard
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Vermaelen wird im Achtelfinale hingegen definitiv fehlen. Der Innenverteidiger sah gegen Ungarn seine zweite Gelbe Karte im Turnier und ist deshalb gesperrt. Eine Auszeit, die laut Wilmots zum richtigen Zeitpunkt kommt: "Thomas hat Probleme mit den Adduktoren, mit dem Rücken, überall. Er hat bei Barcelona wenig gespielt, dann hat er vier Spiele in 13 Tagen gemacht. Er hat seinem Körper alles abverlangt, jetzt kann er sich erholen."

Wie er seinen Abwehrchef am Freitag ersetzen wird, ließ der Trainer noch offen. "Wir haben genug Alternativen", meinte er nur. Jason Denayer könnte Vermaelen in der Innenverteidigung eins zu eins ersetzen. Eine andere, auch mögliche Variante: Jan Vertonghen rückt von links ins Zentrum, für die Seite stünden dann Jordan Lukaku oder Laurent Ciman parat.

Wilmots blickt auf die Quali-Spiele zurück

Den Dienstagnachmittag wird Wilmots damit verbringen, den kommenden Gegner intensiv zu studieren. "Ich werde mir einige Spiele der Waliser ansehen", sagte er. In der EM-Quali hatte Belgien gegen Gareth Bale und Co. Schwierigkeiten. Einem 0:0 im Hinspiel folgte eine 0:1-Niederlage in Cardiff. "Wir waren immer dominant, aber wir haben viele Chancen vergeben. Das war das Problem", blickt Wilmots zurück. Auch jetzt rechnet er mit defensiven Walisern: "Sie werden uns mit fünf Verteidigern erwarten. Wir könnten auch abwarten und schauen, was sie machen. Aber das entspricht nicht unserer Philosophie." Belgien wird also wie gegen Ungarn auf Tempo und Attacke setzen. Die Roten Teufel sollten sich in Sachen Chancenverwertung aber dringend steigern. Sonst könnte es in Lille eine böse Überraschung geben.