EM

Irlands Kampf und die drei Dämpfer

Coleman: "Wären für unsere Fans gerne weitergekommen"

Irlands Kampf und die drei Dämpfer

Irische Rückschlage, Teil drei: Shane Duffy trabt nach seinem Platzverweis vom Platz.

Irische Rückschlage, Teil drei: Shane Duffy trabt nach seinem Platzverweis vom Platz. getty images

Es war schon etwas besonders: Eine EM-Partie, die gleich in den ersten Minuten richtig abging. Im Gegensatz zu den vielen öden Paarungen des Turniers sorgten die Iren mit dem frühen Tor rasch für Unterhaltung. Mit dem zweitschnellsten Treffer der EM-Geschichte - Russlands Dmitri Kirichenko traf 2004 nach 68 Sekunden - gingen die Boys in Green nach drei Minute in Führung. Der Underdog führte gegen den Favoriten.

Der Spielverlauf entwickelte sich wie erwartet: Frankreich reagierte mit trotzigen Angriffen, Irland kämpfte leidenschaftlich. Eine Szene kurz vor der Pause spiegelte die Einstellung der Iren am besten wider: Zunächst scheiterte Payet am irischen Block und auch in den Nachschuss von Griezmann warf sich ein weiß-grüner Verteidiger. "Wir spielten mit Herz und Seele", zollte Irlands Coach Martin O'Neill seiner Mannschaft Respekt.

"Wir wussten, dass die zweite Hälfte schwierig werden würde. Wir konnten das Tor nicht lang genug verriegeln", erklärte Irlands Kapitän Seamus Coleman. Bis zur 58. Minute hielt die Null zwar, dann kam es aber knüppeldick: Drei Dämpfer durch zwei Gegentore und einen Platzverweis zogen den tapferen Iren innerhalb von acht Minuten den Zahn.

Achtelfinale EM 2016

Selbst dem enthusiastischen Anhang dürfte nach den Rückschlägen der Optimismus abhanden gekommen sein. Doch die rund 5.000 irischen Fans unter den 56.000 Zuschauern, peitschten ihre Farben weiterhin nach vorne. "Unsere Fans waren unglaublich, wir wären für sie gerne noch eine Runde weitergekommen", lautete Colemans Wunsch. Nun muss einen Tag nach dem Ausscheiden Nordirlands der nächste Party-Fanblock die Heimreise antreten.

kon