EM

O'Neill kritisiert Ticketvergabe: "Das ist total unausgeglichen"

Irland geht selbstbewusst ins Frankreich-Spiel

O'Neill kritisiert Ticketvergabe: "Das ist total unausgeglichen"

Selbstvertrauen ist wichtiger als Gleichgewicht auf den Rängen: Martin O'Neill.

Selbstvertrauen ist wichtiger als Gleichgewicht auf den Rängen: Martin O'Neill. Getty Images

"Es ist total unausgeglichen für uns. In einem Stadion dieser Größe weniger als 5000 Tickets zu bekommen, ist ziemlich unfair. Ich sage das nicht nur, weil es jetzt uns betrifft", holte O'Neill am Samstag aus. Das Stadion in Lyon bietet Platz für 58.000 Fans, die große Mehrheit der Tickets ist wohl an die Franzosen gegangen. "Zumindest in diesem Punkt wird die Partie sehr einseitig werden", ahnt O'Neill.

Die Iren wappnen sich trotz des akustischen Nachteils in der Arena für alle Eventualitäten, die das K.-o.-Spiel gegen Frankreich mit sich bringen kann. Also auch ein Elfmeterschießen. "Wir haben es so viel geübt, wie wir konnten", verriet O'Neill. Wobei der 64-Jährige natürlich den Unterschied zwischen Übungs- und Ernstfall kennt: "Im Training will jeder Elfer schießen, auch der Torwart. Im Spiel ist das etwas anderes."

Achtelfinale

Die Iren stehen zum ersten Mal in einer K.o.-Runde einer Europameisterschaft. Ein psychologischer Nachteil? Eher nicht. Denn Frankreich blickt auf eine schwarze Serie in Alles-oder-Nichts-Spielen zurück: Die "L'Equipe Tricolore" schied 2004 im Viertelfinale gegen den späteren Titelträger Griechenland aus (0:1), 2008 kam sie erst gar nicht in die nächste Runde und 2012 verlor sie im Viertelfinale gegen den späteren erneuten Europameister Spanien (0:2).

Auf französischem Boden gelang den Iren noch nie ein Erfolg gegen Frankreich. Auch wegen des ominösen Handspiels von Thierry Henry beim 1:1 im November 2009. Ein Ereignis, das im Vorfeld des Spiels natürlich hochkocht, nicht jedoch bei den Akteuren. "Was passiert ist, ist passiert. Es ist ein komplett anderes Team", sagte Verteidiger Richard Keogh, und sein Trainer ergänzte: "Nach dem Sieg gegen Italien gehen wir mit viel Selbstvertrauen ins Spiel. Das ist das Wichtigste für uns."

aho

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