Nationalelf

Höwedes: "Zum Dani Alves werde ich nicht mehr"

Wer spielt hinten rechts: Höwedes oder doch Kimmich?

"Zum Dani Alves werde ich nicht mehr"

Defensiv solide, wenig Impulse nach vorne: Benedikt Höwedes.

Defensiv solide, wenig Impulse nach vorne: Benedikt Höwedes. imago

Im letzten Test vor der EM gab Bundestrainer Joachim Löw Schalkes Benedikt Höwedes noch einmal die Chance, sich rechts in der Viererkette zu beweisen. Defensiv erledigte der gelernte Innenverteidiger, der weite Teile der abgelaufenen Saison verletzungsbedingt verpasst hatte, seine Aufgaben ordentlich. Offensiv aber, und das ist keine neue Erkenntnis, blieb er vieles schuldig.

"Zum Dani Alves werde ich nicht mehr. Das habe ich auch schon mal bei der WM gesagt", sagte Höwedes und meinte: "Ich versuche, meine Qualitäten einzubringen und den Laden hinten sauber zu halten. Wir haben nicht allzu viel zugelassen. Das ist meine Kernaufgabe. Wenn darüber hinaus noch gute Aktionen nach vorne kommen, die sicherlich noch gesteigert werden können, bin ich zufrieden."

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Gegen die Ungarn, die erwartet defensiv agierten, hätte eine offensivere Ausrichtung auch auf dieser Position dem DFB-Team allerdings gutgetan. Löw aber entschied sich stattdessen für die Variante mit Höwedes. Möglicherweise aber wird im ersten deutschen EM-Spiel am kommenden Sonntag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen die Ukraine, die vermutlich ähnlich agieren wird wie Ungarn, ein anderer Kandidat den Vorzug erhalten.

"Es war wichtig, dass Benni Höwedes wieder Spielpraxis bekommt. Aber auf rechts haben wir auch noch Joshua Kimmich, der auch in der Offensive einiges zu bieten hat", sagte Löw. Ob Kimmich, der wie Höwedes kein gelernter Außenverteidiger ist, aber ohne in einem Länderspiel auf dieser Position getestet worden zu sein, auf Anhieb im ersten EM-Auftritt überzeugen könnte, ist offen.

Jan Reinold