Es wäre zum ersten Mal, dass der Rekordmeister die Meisterschaft in der Allianz-Arena perfekt macht, seit 2005 die Heimspielstätte. Eine verlockende Aussicht. Andererseits gibt es keine berechtigten Zweifel mehr an der 26. Meisterschaft, die Gedanken drehen sich vielmehr um das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid am Dienstag. Dort müssen die Bayern ein 0:1 aufholen, um am 28. Mai in Mailand um den begehrten Henkelpott spielen zu dürfen.
Wie also soll der Trainer aufstellen? In Bestbesetzung, um Gladbach zu besiegen, den ersten Titel sicher zu haben und mit Selbstvertrauen in das Spiel gegen die Madrider zu gehen? Dafür aber nicht ausgeruht? Oder besser mit einer 1b-Elf, um alle Stars für den Dienstag zu schonen? Was aber, wenn das schief geht, wenn die Mannschaft dann mit einer Bürde von zwei Spielen ohne Sieg in Serie in der Königsklasse aufläuft?
Spielersteckbrief Robben
Spielersteckbrief J. Boateng
Trainersteckbrief Guardiola
Die Tendenz geht zu Rotation
Die Tendenz geht dennoch zu einer großen Rotation, auch wenn Mönchengladbach den Bayern zuletzt nicht lag. Seit drei Spielen warten sie auf einen Sieg gegen die Borussia - für Pep Guardiola eine einmalige Serie gegen einen Verein in der Bundesliga. Gegen keine andere Mannschaft gab er so viele Punkte ab wie gegen die Fohlen, seine Bilanz ist mit zwei Siegen, zwei Niederlagen und einem Remis bei 6:6 Toren ausgeglichen.
Die Strategie für morgen ist: Manuel Neuer ist der einzige freie Mann und stürmt nach vorne...
Pep Guardiola gab sich auf der Pressekonferenz vor dem Gladbach-Spiel gut gelaunt
"Es werden nicht die gleichen Spieler spielen wie in Madrid. Aber ich rotiere nicht wegen Atletico, sondern um gegen Gladbach zu gewinnen", sagte der Trainer auf der Pressekonferenz am Freitag. Frische Kräfte wie Mario Götze, Medhi Benatia, Joshua Kimmich, Rafinha aber auch die gegen Atletico erst spät eingewechselten Franck Ribery und Thomas Müller dürften auflaufen.
Guardiola wehrt sich gegen die Kritik - Keine erneute Robben-Verletzung
zum Thema
Dabei verteidigte sich Guardiola noch einmal vehement gegen die Kritik, die beiden Stars nicht aufgeboten zu haben. "Es ging nur um Taktik. Ich wollte nur einen Mittelstürmer haben und auf links einen Linksfuß für die Flanken", so der Coach, der erklärte: "Jeder killt mich, aber ich bin noch nicht tot. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin. Ich bin, wow, voller Energie für diese Woche."
Offen ist noch, ob Jerome Boateng am Samstag sein Comeback gibt. "Ich hoffe, dass er ein paar Minuten spielen kann. Wenn ich sehe, dass er bereit ist, dann spielt er auch", sagte Guardiola. Sicher ist dagegen, dass Arjen Robben nicht aufläuft. Eine Meldung von "Sport1", wonach der Niederländer erneut eine schwere Muskelverletzung erlitten habe und in dieser Saison definitiv nicht mehr mitspielen könne, dementierte FCB-Mediendirektor Markus Hörwick umgehend: "Das stimmt nicht. Wir gehen davon aus, dass Arjen in dieser Saison nochmal zum Einsatz kommt." Robbens letzter Auftritt bleibt bis dahin der beim 0:0 in Dortmund am 5. März.
