Bundesliga

Lahm: "Mal sehen, wer am längsten mithalten kann"

FC Bayern: Thiago gegen Hoffenheim wohl fit

Lahm: "Mal sehen, wer am längsten mithalten kann"

Wenn wir vorneweg marschieren, wird es für den Rest der Liga einfach schwer": Philipp Lahm (M.).

Wenn wir vorneweg marschieren, wird es für den Rest der Liga einfach schwer": Philipp Lahm (M.). picture alliance

Es war ein Abend, der nur Gewinner kannte: Der wirtschaftlich angeschlagene Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dresden nahm knapp zwei Millionen Euro zur Schuldentilgung ein, der zum wiederholten Mal als Wohltäter für in Not geratene Klubs aufgetretene FC Bayern sammelte haufenweise Sympathiepunkte, die 30.730 Zuschauer im ausverkauften Haus erlebten trotz strömenden Regens ein unterhaltsames Benefizspiel .

"Es ist schön, wenn man so empfangen wird. Die Stimmung war unglaublich und die Dresdner haben versucht, mitzuspielen", sagte Kapitän Philipp Lahm, stellte dem achtmaligen DDR-Meister bessere Zeiten in Aussicht: "Ich glaube, dass die Mannschaft, der Verein und die Stadt Potenzial für mehr haben."

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Besonders angetan war Matthias Sammer von der Rückkehr in seine Heimatstadt. "Es war super und sehr bewegend", urteilte der Sportvorstand nach dem 3:1-Erfolg, sah in der Partie auch den sportlichen Nutzen erfüllt: "Es war ein guter Zweck, es waren gute Bedingungen. Es hat sich für die Spieler gelohnt, die am Freitag nicht gespielt haben, sodass alle im Spielrhythmus sind." Angesprochen fühlen durften sich in erster Linie Dante, Sebastian Rode, Joshua Kimmich, Pierre-Emile Höjbjerg, Juan Bernat und Mario Götze, für den Sammer im Anschluss ein flammendes Plädoyer hielt .

Lahm: "Ich sehe nicht den einen Konkurrenten"

"Es ist schöner, wenn man gegen andere Leute spielt, als gegen seine Mannschaftskollegen im Training", befand Lahm, der nach dem freundschaftlichen Auftritt in Sachsens Landeshauptstadt sogleich den Blick auf die Bundesliga mit dem siegreichen Saisonstart von Wolfsburg, Leverkusen und Dortmund lenkte. "Ich sehe nicht den einen Konkurrenten. Es dreht sich um fünf Mannschaften, und dann wird man sehen, wer am längsten mithalten kann", sagt der Kapitän, der aber keinen Zweifel daran lässt, dass letztendlich nur der FC Bayern sich selbst im Weg stehen kann: "Wir müssen auf uns schauen, müssen unsere Spiele gewinnen. Das war immer so und wird immer so sein. Wir sind Tabellenführer, da muss uns erst wieder jemand wegbekommen."

Ziel sei, wie im Vorjahr die Konkurrenten gleich abzuhängen, Voraussetzung dafür sei ein Sieg am Samstag in Hoffenheim: "Man wird die Meisterschaft nicht am zweiten Spieltag gewinnen oder verlieren, aber man kann Boden verlieren. Wenn wir wie in den letzten Jahren vorneweg marschieren, wird es für den Rest der Liga einfach schwer."

Thiago kämpft mit "leichtem Reiz im Fuß"

Nicht mit dabei in Dresden war neben Manuel Neuer, Jerome Boateng und Robert Lewandowski auch Thiago Alcantara. Der Spanier, der aufgrund der Nachwirkungen eines Magen-Darm-Infekts beim Saisonstart gegen den HSV (5:0) nur zu einem 18-Minuten-Einsatz gekommen war, sei wegen eines "leichten Reizes im Fuß" in München geblieben, erläuterte Sammer: "Das Spiel wäre zu früh gekommen." Für die Partie in Hoffenheim aber sei der Mittelfeldspieler "definitiv ein Thema. Wir sind bei ihm guter Dinge."

Oliver Hartmann