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Neun-Tore-Spektakel: Wankendes Barça mit Fortune

UEFA Super Cup: Einwechsler Immobile macht Dampf

Neun-Tore-Spektakel: Wankendes Barça mit Fortune

Machte gegen Barça gegen Ende nochmal richtig Dampf: Sevillas Ciro Immobile (li.).

Machte gegen Barça gegen Ende nochmal richtig Dampf: Sevillas Ciro Immobile (li.). imago

42 Jahre ist der UEFA Super Cup inzwischen alt, doch so etwas wie am 11. August 2015 hatte es noch nicht gegeben. Neun Treffer in nur einer Partie (abgesehen von der Partie Bayern München gegen Chelsea 2013, die im Elfmeterschießen 5:4 entschieden wurde). Bisher waren sieben der Spitzenwert.

Doch vielmehr als die Zahl der Tore ist das Zustandekommen interessant. Sevilla war nach drei Minuten durch einen direkten Freistoß von Banega in Führung gegangen, doch kurz nach dem Seitenwechsel schien das Spiel eigentlich zugunsten Barcelonas gelaufen. Viermal schlugen die Katalanen nämlich in den folgenden 49 Minuten zu. Lionel Messis zwei direkt verwandelte Freistöße (7., 16.) sowie Treffer von Rafinha (44.) und Luis Suarez (52.) hatten die Wende für das Team von Trainer Luis Enrique eingeleitet - doch der zu diesem Moment bereits sicher geglaubte Sieg geriet nochmal mächtig ins Wanken.

Spielersteckbrief Messi
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Spielersteckbrief Immobile
Immobile

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Spielersteckbrief Pedro
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FC Sevilla - Vereinsdaten
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FC Barcelona - Vereinsdaten
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Spielbericht

"Wir wurden müde und das machte das Spiel schwieriger", sagte Barças Superstar Lionel Messi. Zweimal stand in der Folgezeit Jeremy Mathieu im Mittelpunkt. Erst sprang der Routinier unter dem Ball durch und ermöglichte so Reyes den 2:4-Anschluss, dann machte er in der 71. Minute keine gute Figur und hielt nach einem Stellungsfehler seinen Gegenspieler Vitolo im Strafraum fest - Elfmeter. Gameiro nahm das Geschenk dankend an und verkürzte weiter.

Es folgte der Auftritt von Immobile - eingewechselt in der 80. Minute: Nur eine Minute nach seiner Hereinnahme bediente er mit einer präzisen Flanke von rechts Yevhen Konoplyanka in der Mitte, dieser musste nur noch den Fuß hinhalten. Und auch in den weiteren Minuten machte der Ex-Dortmunder richtig Dampf.

Nach 90 Minuten stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel, das Spiel ging in die Verlängerung. "Wir müssen analysieren, was passiert ist", sagte Barcelonas Coach Enrique, der dennoch mit der Leistung seines Teams gegen Sevilla, das seiner Meinung nach "ein perfektes Spiel" gemacht hat, zufrieden war. Denn am Ende hat es doch noch geklappt mit dem fünften Triumph beim Super Cup.

Sevilla vergibt Chancen aufs Elfmeterschießen

Die Entscheidung: Pedro traf in der 115. Minute zum 5:4.

Die Entscheidung: Pedro traf in der 115. Minute zum 5:4. Getty Images

In der Verlängerung tat sich der spanische Meister weiterhin schwer, Sevillas Abwehrriegel zu knacken, doch ein Freistoß sollte das ändern. Nach einem Standard von Messi konnte der andalusische Keeper Beto gerade noch parieren, aber Pedro rauschte heran und ließ Barça fünf Minuten vor dem Ende der Verlängerung jubeln. Fast wäre die Partie dennoch bis ins Elfmeterschießen gegangen. Nur drei Minuten nach der erneuten Führung köpfte Coke völlig freistehend nur um Zentimeter links daneben. Und kurz vor dem Abpfiff hätte Immobile gemeinsam mit Adil Rami zum Helden werden können, doch die gute Flanke des Italieners war zu scharf, sodass Rami mit dem Knie das leere Tor verfehlte.

"Sie sind zurück ins Spiel gekommen, aber der Ausgleichstreffer hat uns aufgeweckt", so Barças Coach: "Wir haben sehr viel investiert und sind sehr zufrieden." Enrique war der Meinung, dass der Titel für seine Elf verdient war, denn "in der Verlängerung waren wir das bessere Team".

kid