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Löws "Sahnehäubchen", Lewandowski übt Selbstkritik

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Löws "Sahnehäubchen", Lewandowski übt Selbstkritik

Weltfußballer unter sich: Cristiano Ronaldo und Nadine Keßler.

Weltfußballer unter sich: Cristiano Ronaldo und Nadine Keßler. Getty Images

... zur Wahl des Weltfußballers des Jahres:

Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Real Madrid): "Ich danke allen, die mir befohlen haben, jeden Tag besser zu werden. Das ist ein unvergesslicher Moment. Ich habe nicht gedacht, dass ich diesen kleinen Ball noch einmal gewinne. Vielleicht hole ich Messi ja nochmal ein. Ich möchte in die Geschichte des Fußballes eingehen als Bester und ich bin auf dem richtigen Weg. Ich werde alles geben, dieses Ziel zu erreichen."

Trainersteckbrief Löw
Löw

Löw Joachim

Trainersteckbrief Kellermann

Kellermann Ralf

Spielersteckbrief Neuer
Neuer

Neuer Manuel

Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Dos Santos Aveiro Cristiano Ronaldo

Manuel Neuer (Weltmeister): "Ich verlasse dieses Haus mit einem Grinsen. Es ist ein gewonnener Tag für mich. Das ganze Jahr 2014 war einfach unglaublich für mich, wir haben so viele Erfolge feiern dürfen. Es wird für immer in Erinnerung bleiben."

Es war ein Fehler von mir, Ronaldo gewählt zu haben. Ich würde heute ganz klar Neuer wählen.

Robert Lewandowski

Robert Lewandowski (FC Bayern München): "Es war ein Fehler von mir, Ronaldo gewählt zu haben. Ich würde heute ganz klar Neuer wählen. Aber ich habe irgendwann im August abgestimmt, heute würde ich anders wählen. Es tut mir sehr leid für Manu. Dass er noch nicht einmal Zweiter geworden ist, verwundert mich, auch der große Abstand zu Ronaldo ist nicht zu verstehen. Manuel ist ein großartiger Torwart und Typ."

Arjen Robben (FC Bayern München): "Manuel soll nicht enttäuscht sein. Ob eine Wahl gerecht ist, das ist immer eine sehr schwierige Frage. Darüber kann man endlos diskutieren. Du bist abhängig von den Leuten, die dich wählen. Ich hätte ihm den Titel sehr gegönnt, weil er ihn verdient gehabt hätte. Manuel soll stolz sein, dass er unter den letzten drei Nominierten war. Das ist eine große Ehre. Das ist ein Grund, glücklich und froh zu sein. Und das hatte er sich durch seine Leistungen mehr als verdient."

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandschef FC Bayern München): "Ich habe das fast befürchtet, dass Cristiano Ronaldo statt Manuel Neuer gewinnt. Es ist nun einmal so, dass in weiten Teilen von Asien oder Afrika das Offensivspektakel einen höheren Wert hat. Auf der anderen Seite: Wir sind stolz, dass er dabei war. Als Torhüter in dieser von Stürmern geprägten Fußballwelt da oben unter den letzten Drei zu stehen das ist eine Riesen-Auszeichnung. Es war ein glorreicher deutscher Abend. Joachim Löw, Ralf Kellermann und Nadine Kessler haben verdient gewonnen. Wenn Manuel auch noch gewonnen hätte, wäre es ein sehr glorreicher Abend gewesen. Eines ist klar: es gibt neben Messi und Cristiano Ronaldo auch die Marke Manuel Neuer. Wir sind sehr stolz auf ihn. Er kann das auch sein."

Franz Beckenbauer bei Sky: "Es war fast zu erwarten. Die Torhüter haben nun einmal einen schweren Stand. Manuel Neuer ist mit Abstand der beste Torhüter der Welt, dafür ist er auch ausgezeichnet worden. Aber die Leute lieben die Tricks von Ronaldo und Messi mehr. Sie sehen lieber das Toreschießen als das Toreverhindern. Natürlich ist das ungerecht. Ronaldo ist bei der WM früh ausgeschieden, aber scheinbar wird das Spektakuläre eher anerkannt als das Sachliche."

Philipp Lahm (Weltmeister-Kapitän) bei Sky: "Schade für Manuel, wir hätten es ihm alle in Deutschland ewünscht. Alle drei sind überragende Fußballer, die anderen beiden schießen halt viele Tore. Er kann in den nächsten Jahren immer Welttorhüter werden, ich glaube, die Auszeichnung ist genug und Manu ist trotzdem zufrieden. In der Weltauswahl hätte ich mir andere Spieler neben mir in der Abwehr gewünscht, aber man muss die Kirche im Dorf lassen: Alle, die in der Weltelf stehen, stehen berechtigt da. Aber es hätte auch andere gegeben."

Ottmar Hitzfeld (Ex-Trainer Bayern München und Borussia Dortmund) bei Sky: "Man muss akzeptieren, dass Trainer, Kapitäne und Journalisten aus aller Welt wählen. Offensivspieler sind immer spektakulärer. Ich habe Neuer die Daumen, vielleicht ist die Zeit noch nicht reif, dass es ein Torhüter wird. Aber er hat ein erstes Mal angegriffen, nächstes Jahr kann er wieder angreifen."

Ron-Robert Zieler (Nationaltorhüter): "Ich hätte mich riesig für Manu gefreut, weil er im vergangenen Jahr weltweit herausragend war. Er hat mit seinen Leistungen, insbesondere bei der WM, Maßstäbe gesetzt. Trotzdem Respekt und Anerkennung für Christiano Ronaldo, der ein fantastischer Fußballer ist."

Christoph Metzelder (Ex-Nationalspieler) via Twitter: "Einen herausragenden Cristiano kann selbst Manuel Neuer nicht stoppen! Glückwunsch an beide!"

Gary Lineker (englischer Ex-Nationalspieler) via Twitter: "Glückwunsch an Cristiano Ronaldo, dem verdienten Gewinner des Ballon d'Or!"

Felix Kroos (Werder Bremen) via Twitter: "Deutsche Brille mal abnehmen! Absolut verdient."

Hans Sarpei (Ex-Profi) via Twitter: "Und wenn du nach Hause kommst, bist du nicht Weltfußballer, sondern Manuel Neuer: Weltmeister, Welttorhüter und Weltfußballer der Herzen!"

Joachim Löw, Ottmar Hitzfeld (li.)

Erhält von Ottmar Hitzfeld (li.) die Auszeichnung als Welttrainer 2014: Joachim Löw. Getty Images

... zur Wahl des Trainers des Jahres:

Welttrainer Joachim Löw: "Die Auszeichnung ist für mich natürlich eine große Ehre. Sie ist so etwas wie das Sahnehäubchen auf den WM-Pokal. Wer mich kennt, weiß, ich sehe diesen Titel nicht als meinen eigenen an, ich nehme ihn stellvertretend entgegen. Der WM-Pokal war das Ergebnis langer Arbeit. Was wäre ein Trainer ohne eine großartige Mannschaft, die stets mitgezogen hat. Vielen Dank, ihr seid einfach weltklasse. Es ist ein Riesengeschenk, dass ich mit Euch arbeiten darf."

Reinhard Rauball (Ligapräsident): "Ein Trainer, der mit seiner Mannschaft den WM-Titel erringt, ist der geborene Welttrainer des Jahres. Es war nur eine Frage der Zeit, wann seine höchstakribische Art mit dem WM-Triumph von Rio zu dem Erfolg führte, für den er maßgeblich verantwortlich ist. Dabei hat Joachim Löw seine unaufgeregte Art, auch mit Medienkritik umzugehen, stets ausgezeichnet."

Christian Seifert (Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung): "Herzlichen Glückwunsch! Joachim Löw hat diese Auszeichnung mehr als verdient. Der WM-Titel ist die Bestätigung ausgezeichneter Arbeit in den vergangenen Jahren. Zumal die deutsche Nationalmannschaft unter seiner Führung bereits bei den Welt- und Europameisterschaften seit 2008 immer mindestens das Halbfinale erreicht hat."

... zur Wahl des Trainers des Jahres einer Frauenmannschaft:

Welttrainer Ralf Kellermann (VfL Wolfsburg): "Das ist eine tolle Auszeichnung und macht mich stolz. Es war keine einfache Situation für den Verein. Wir haben lange überlegt, ob wir an der Gala teilnehmen werden. Wir haben aber im Sinne des Fußballs und von Malanda gehandelt."

dpa/sid/kon

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