De Bruyne, der außerhalb des Spielfeldes so unscheinbare 23-Jährige, wird mehr und mehr zum entscheidenden Faktor im Spiel der Niedersachsen. Glänzte er in der Liga mit fünf Torvorlagen zusammen mit Bayerns Thomas Müller bislang als bester Vorbereiter, so ist er in der Europa League als Torjäger unterwegs. Seinem fulminanten Kracher beim 1:1 gegen Lille ließ er in Russland nun seinen ersten Doppelpack im Trikot der Niedersachsen folgen. Obendrein legte er auch in Krasnodar einen Treffer auf.
Manager Klaus Allofs, der De Bruyne im vergangenen Januar für die Wolfsburger Rekordsumme von 22 Millionen Euro (plus Nachzahlungen) vom FC Chelsea loseiste, ist begeistert: "Wenn Kevin ins Rollen kommt, ist er schwer aufzuhalten. Er kann jeden Moment etwas Außergewöhnliches machen. Das hat er erneut bewiesen."
Gute Ausgangsposition für die Rückspiele
Der VfL wiederum hat in Krasnodar nach zuvor nur einem Zähler aus zwei Spielen erstmals seine internationale Tauglichkeit unter Beweis gestellt und sich nach drei Spieltagen in der Gruppe H eine gute Ausgangsposition für die Rückspiele gegen Everton, Lille und Krasnodar erarbeitet.
Schäfer überzeugt beim Startelf-Debüt
Der Sprung von Rang vier auf zwei lässt Marcel Schäfer, der als überzeugender Vertreter des verletzten Ricardo Rodriguez (Oberschenkelverhärtung, droht auch am Sonntag gegen den 1. FSV Mainz 05 auszufallen) erstmals in dieser Saison in der VfL-Startelf stand, frohlocken: "Jetzt sieht die Tabelle ordentlich aus", so der Linksverteidiger, "wir haben es selbst in der Hand, eine Runde weiterzukommen."
Thomas Hiete