Bundesliga

Szalai sendet Wechselsignale - Höger ist zurück

Schalke: Kaum Chancen für Farfan - Meyer vor Pause

Szalai sendet Wechselsignale - Höger ist zurück

In der Jokerrolle: Mehr ist für Adam Szalai (li.) seit der Rückkehr von Klaas Jan Huntelaar auf Schalke nicht mehr drin.

In der Jokerrolle: Mehr ist für Adam Szalai (li.) seit der Rückkehr von Klaas Jan Huntelaar auf Schalke nicht mehr drin. imago

58 Spielminuten in elf Spieltagen: Mit dieser Bilanz kann kein gestandener Bundesligaspieler zufrieden sein. Doch so sieht nun einmal die Realität aus für Szalai. Dass der Angreifer keine große Rolle mehr spielt, ist zum Teil begründet auf Huntelaars Formstärke, elf Tore in 13 Partien gehen auf das Konto des Niederländers. Ein System mit zwei Stürmern ist zudem schwierig umzusetzen, denn das Personal ist nun einmal auf ein 4-2-3-1 ausgelegt. Zu viel Potenzial schlummert gerade im offensiven Mittelfeld um Julian Draxler, Max Meyer und dem derzeit verletzten Farfan. Nun drängt auch noch Chinedu Obasi (zwei Tore und eine Vorlage in den letzten drei Startelfeinsätzen) ins Team, Kevin-Prince Boateng kann ebenfalls als offensive Mittelfeldkraft aufgeboten werden.

Szalais Bankplatz ist aber auch in gewissem Maße selbstverschuldet. Nach anständigem Beginn in der Liga und dem Höhepunkt in der CL-Qualifikation bei PAOK Saloniki (3:2) - Szalai traf zweimal - wusste der Neuzugang aus Mainz nur noch selten zu überzeugen. Das mangelnde Vertrauen unterlegte Trainer Jens Keller mit der Entscheidung, gegen Ende der Hinrunde den auf dieser Position wenig erfahrenen Boateng in die Sturmspitze und Szalai auf die Bank zu beordern.

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Mit Huntelaar ist nun aber ein ganz anderes Mittelstürmer-Kaliber aus dem Tiefschlaf erwacht. "Für Adam ist es sicher schwierig", gesteht auch Keller ein. "Aber er sieht die Situation realistisch, hängt sich rein und macht keine Unruhe. Er ist top-professionell." Aber Szalai ist eben auch ehrgeizig, auf Dauer ist die Bank zu wenig für den gerade mal 26-Jährigen. Nach kicker-Informationen hat Szalai bereits über seinen Berater Signale der Unzufriedenheit in den Markt ausgesendet.

Doch würde Schalke ihn auch ziehen lassen? Satte acht Millionen Euro Ablöse zahlten die Königsblauen schließlich an Mainz für den bis 2017 gebundenen Nationalstürmer. Manager Horst Heldt schaut sich zwar für den Fall der Fälle auf dem Markt um, würde sich auf ein kapitales Verlustgeschäft aber kaum einlassen.

Höger trainiert mit dem Team

Für Szalai bleibt jedenfalls weiter nur ein Platz auf der Bank. Andere wären derzeit glücklich, es überhaupt dorthin zu schaffen. Zum Beispiel Marco Höger, der sich Mitte Oktober einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Der Mittelfeldspieler macht inzwischen aber gute Fortschritte, trainierte am Donnerstag erstmals wieder mit den Kollegen. "Ich fühle mich wie neu geboren. Das Knie fühlt sich gut an." Für den Saisonendspurt könnte der Mittelfeldspieler eine Option sein, am Montag stehen abschließende Untersuchungen an. Am Donnerstag war nach ein paar Passübungen für ihn genauso wie für Felipe Santana (Reha nach Muskelfaserriss) aber frühzeitig Schluss.

Uchida zurück - Abwarten bei Farfan - Meyer vor Pause

Auch Atsuto Uchida ist nach seiner Muskelverletzung inzwischen wieder zurück aus Japan und absolviert weiter sein Reha-Training. Wann er wieder richtig eingreifen kann, ist noch offen. "Ich gebe mein Bestes und quäle mich Tag für Tag", erklärte der Rechtsverteidiger. Weiterhin kein Training ist für Farfan (Kniereizung) möglich. Der Peruaner wurde in München von Physiotherapeut Ralph Frank betreut, der auch Boateng mehrmals untersucht hatte. Er wird am heutigen Donnerstag zurückerwartet, seine Einsatzchancen am Samstag in Bremen (LIVE! ab 15.30 Uhr auf kicker.de) sind äußerst gering.

Für Farfan wird Obasi wieder auf der rechten Seite spielen, der zuletzt gesperrte Boateng erhielt von Keller eine Startelfgarantie und wird wohl Meyer in der Zentrale ersetzen. "Wenn wir eine Option haben, können wir überlegen, ihm eine Pause zu gönnen. Und jetzt haben wir wieder eine Option", sagte der S04-Coach.

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