Champions League

Lernfähig und wunschlos: Bayer 04 steht im Achtelfinale

Leverkusen: Hyypiä ärgert sich über hartes Einsteigen

Lernfähig und wunschlos: Bayer 04 steht im Achtelfinale

Freude in San Sebastian: Leverkusen feiert den Achtelfinal-Einzug.

Freude in San Sebastian: Leverkusen feiert den Achtelfinal-Einzug. imago

45 Minuten lang tat sich Bayer 04 im Baskenland recht schwer. "In der Anfangsphase war die Müdigkeit vielleicht etwas da", analysierte Hyypiä mit Bezug auf den samstäglichen 1:0-Erfolg im Bundesliga-Spitzenspiel in Dortmund . Dann sah der Finne aber eine überlegene Bayer-Elf: "Wir haben das Spiel gut kontrolliert und hatten Chancen, um mehr als das eine Tor zu machen, aber heute war das eine genug."

Der entscheidende Treffer fiel allerdings auch erst, als Hyypiä zur Pause mit der Hereinnahme von Robbie Kruse für Jens Hegeler für mehr Offensivschwung sorgte. Nach Kruses Flanke wurde Kießlings Kopfball noch zur Ecke abgewehrt, die im Anschluss aber durch Ömer Toprak zum wichtigen 1:0 genutzt wurde (49.).

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Der Torschütze selbst wollte sich nach der Partie gar nicht in den Mittelpunkt rücken: "Wir machen es als Mannschaft ganz gut", meinte er im Sky-Interview. "Wir sind nach der Niederlage gegen Manchester noch enger zusammengerückt. Das hat man an den Spielen und Ergebnissen gesehen." So sieht es auch Sportchef Rudi Völler, der bei der Mannschaft – unter anderem angestoßen durch das bittere 0:5 gegen ManUnited - einen Lernprozess ausgemacht hat: "Wichtig ist, dass wir aus den Spielen, in denen wir es richtig schlecht gemacht haben, aus der Partie gegen Bayern München und zweimal gegen Manchester United, etwas gelernt haben."

Da gab es zwei Zweikämpfe, die gehören nicht zu diesem Spiel.

Sami Hyypiä

Und so ließ sich Leverkusen in der Schlussphase weder von einer Reihe vergebener Großchancen durch Kießling, Castro und Son noch vom teils überharten Einsteigen der Basken aus der Fassung bringen. Für die harten Fouls von Kapitän Ion Ansotegi gegen Emre Can (77.) und Jon Gaztanaga gegen Kruse (90.+3) zeigte Hyypiä allerdings wenig Verständis: "Am Ende vom Spiel war ich etwas unzufrieden, da gab es zwei Zweikämpfe, die gehören nicht zu diesem Spiel", kommentierte der aus seiner aktiven Zeit körperlichen Einsatz durchaus gewohnte 40-Jährige noch recht diplomatisch zwei Fouls, die der norwegische Schiedsrichter Tom Harald Hagen jeweils mit Gelb ahndete.

Auch wenn der Bayer-Erfolg am Ende bei einem Schuss des agilen Antoine Griezmann (85.) und einem Ansotegi-Kopfball (90.+2) noch in Gefahr geriet, resümierte Völler letztlich zu Recht: "Wenn man die 90 Minuten betrachtet, haben wir hoch verdient gewonnen." Dank des Punktgewinns von Manchester United gegen Donezk (1:0) (Hyypiä: "Wir haben abgesprochen, dass jemand zu mir kommt, wenn etwas passiert. Niemand ist gekommen, also ging ich davon aus, dass es beim 1:0 blieb.") steht Leverkusen damit im Achtelfinale der Königsklasse.

Wunschlos ins Achtelfinale

Dort fand sich die Werkself zuletzt vor zwei Jahren wieder - gegen den FC Barcelona war das damals von Trainer Robin Dutt geführte Team chancenlos, unterlag mit 1:3 und 1:7. Also lieber kein erneutes Aufeinandertreffen mit der katalanischen Startruppe? "Wunschgegner habe ich nicht", meint Hyypiä, und auch Völler versichert: " Ich freue mich auf alles, das wird ein tolles Erlebnis. Wir haben erst ein Heimspiel und ich hoffe, dass wir dann auch unser Dortmunder Gesicht zeigen und zeigen, was wir können." Ganz Profi geht ihm dieser Blick aber schon zu weit: "Nun kommt Eintracht Frankfurt am Sonntag, und da müssen wir den Lauf ausnutzen." Zum Abschluss des 16. Spieltags winkt dann ab 17.30 Uhr (LIVE! bei kicker.de) im letzten Heimspiel des Jahres der fünfte Pflichtspielsieg in Serie.

Bilder zur Partie Real Sociedad San Sebastian - Bayer 04 Leverkusen