WM

Österreich setzt den Paukenschlag

Überblick: Di Natale rettet Italien

Österreich setzt den Paukenschlag

Antonio Di Natale

Doppelpack in Zypern: Antonio Di Natale stellte in letzter Minute den 2:1-Sieg für Italien sicher. dpa

Skandinavier patzen, Portugal siegt

In der Gruppe 1 gilt Portugal mit Scolari-Nachfolger Carlos Queiroz als Favorit auf die direkte Qualifikation für Südafrika. Malta war jedenfalls kein Maßstab, die Portugiesen gewannen klar mit 4:0. Unter anderem durfte sich der Bremer Hugo Almeida in die Torschützenliste eintragen.

Gruppe 1

Auch EM-Teilnehmer Schweden werden gute Chancen eingeräumt, doch das 0:0 in Albanien war wohl weniger nach dem Geschmack der Skandinavier. Dänemark machte es nicht besser. In Ungarn reichte es für die Olsen-Elf nur zu einem 0:0.

"Nati" vergibt 2:0-Führung, Rehhagel jubelt

"Uns erwartet ein Hexenkessel", schätzte Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld den Schweizer Auftakt in Israel ein. Doch eigentlich hätte die "Nati" beim Auftakt der Gruppe 2 als Sieger vom Platz gehen müssen. In Ramat Gan vor den Toren von Tel Aviv führten die Eidgenossen durch Hakan Yakin (45.) und Blaise K'Kufo (56.) mit 2:0, ließen sich aber noch den Käse vom Brot nehmen. Dank der Treffer von Yossi Benayoun (73.) und Ben Sahar (90.) reichte es noch zu einem 2:2 für die Israelis.

Gruppe 2

Für Otto Rehhagel lief's da besser. In Luxemburg siegte Griechenland locker mit 3:0. Vasileios Torosidis (36.) und der Leverkusener Theofanis Gekas (45.+2) brachten die Hellenen auf die Siegerstraße, der Nürnberger Angelos Charisteas setzte per Elfmeter (77.) den Schlusspunkt. Der Frankfurter Nikos Liberopoulos stand ebenfalls in der griechischen Anfangsformation. Im Außenseiterduell zwischen Moldawien und Lettland hatten die Letten mit 2:1 die Nase vorn.

Slowenien trotzt Polen – Slowakei siegt

Während in Gruppe 3 Tschechien mit Brückner-Nachfolger Petr Rada erst am Mittwoch in Nordirland ins Geschehen eingreift, spielte der zweite Topfavorit Polen schon am Samstag um 17 Uhr gegen Slowenien. Die Beenhakker-Schützlinge erwischten einen Start nach Maß, Zevlakov verwandelte einen Strafstoß zur frühen Führung (17.). Dedic allerdings spuckte den Gastgebern zehn Minuten vor der Pause in die Suppe - sein Ausgleichstreffer zum 1:1 bedeutete zugleich das Endergebnis.

Gruppe 3

Ob die Slowakei oder auch die Gäste aus Nordirland in der Lage sein werden, die beiden EM-Teilnehmer zu ärgern? Nach dem 2:1-Erfolg der Gastgeber - Srktel (46.) und Hamsik (70.) trafen, zudem Durica ins eigene Netz (81.) - haben die Slowaken zumindest die ersten drei Zähler in trockenen Tüchern.

Vokes vermiest Vogts-Debüt – Löw-Elf siegt

Seiner Favoritenrolle in der Gruppe 4 gerecht wurde die deutsche Elf in Liechtenstein. Ein Doppelpack von Podolski (21., 48.) brachte die Löw-Elf auf die Siegerstraße. Rolfes (65.) Schweinsteiger (66.), Hitzlsperger (76.) und Westermann (86.) hießen die weiteren Torschützen gegen eine am Ende kraft- und hilflos wirkende Elf aus Liechtenstein.

Gruppe 4

Berti Vogts und Aserbaidschan hatten ihren Qualifikationsstart da schon hinter sich. In Cardiff strebte der deutsche Coach bei seinem Pflichtspieldebüt gegen Wales einen Punktgewinn an, was fast gelungen wäre. Arshajev hielt einen Elfmeter von Wigans Koumas (67.), eine Minute später sah Gäste-Akteur Ramim die Ampelkarte. Vokes traf schließlich spät für die Hausherren (83.) und sorgte so für den gelungenen Start der Waliser.

Nur Villa trifft für Spanien

Spanien und die Türkei - läuft alles normal, werden diese beiden Mannschaften das Rennen in der Gruppe 5 untereinander ausmachen. Und für die Türken lief beim 2:0 in Armenien alles nach Plan. Im politisch hochbrisanten Duell in Eriwan erzielten Tuncay Sanli (60.) und Semih Sentürk (78.) die beiden Tore für das Team vom Halbmond. Beide Länder unterhalten keine diplomatischen Beziehungen.

Gruppe 5

Unterdessen siegte Belgien gegen Estland mit 3:2, der Ex-Gladbacher Sonck traf zweimal für die "Roten Teufel". Spanien und der neue Trainer Vicente del Bosque, der auf die verletzten Stars Silva und Torres verzichten musste, hatten es am späten Abend mit Bosnien-Herzegowina zu tun. David Villa, der noch in der 36. Minute einen Elfmeter verschossen hatte, erzielte in der 58. Minute doch noch den erlösenden 1:0-Siegtreffer für den amtierenden Europameister.

England siegt dank Joe Cole

Zwei Konkurrenten der EM-Qualifikation finden sich in Gruppe 6 wieder: Bevor Kroatien, das die Teilnahme Englands an der Europameisterschaft mit einem 3:2-Erfolg auf der Insel verhinderte, am Mittwoch erneut mit den "Three Lions" die Klingen kreuzt, hatten beide noch die Pflichtaufgaben gegen Kasachstan (Kroatien) und in Barcelona gegen Andorra (England) zu lösen.

Gruppe 6

England tat sich gegen Andorra schwerer als erwartet. Es war Joe Cole zu verdanken, dass doch noch ein 2:0-Sieg heraussprang. Der Chelsea-Mittelfeldspieler erzielte beide Treffer für die Capello-Elf (49., 55.). Kroatien hingegen gewann souverän gegen Kasachstan durch Tore von Niko Kovac und Luka Modric (2) mit 3:0. Die Ukraine hat gegen Weißrussland ebenfalls ihre Hausaufgaben gemacht - allerdings in letzter Minute. Eine Elfmetertreffer von Shevchenko (90.) stellte den knappen 1:0-Sieg sicher.

Österreich blamiert Frankreich

Den Paukenschlag an diesem Samstag setzte ganz klar Österreich. Beim Pflichtspieldebüt des neuen Trainers Karel Brückner fegte der EM-Ausrichter die Equipe Tricolore mit 3:1 aus dem Stadion. Welch eine Überraschung! Für die Österreicher trafen Marc Janko (8.) und Rene Aufhauser (43.) zu einer beruhigenden 2:0-Halbzeitführung. Sidney Govou (60.) erzielte zwar den Anschlusstreffer, doch Kapitän Andreas Ivanschitz (72.) machte per Foulelfmeter alles klar. So wird die Kritik an Frankreichs Trainer Raymond Domenech wohl wieder höhere Wellen schlagen.

Gruppe 7

Eine üble Pleite musste in Gruppe 7 auch Rumänien hinnehmen. Eine sattes 0:3 sah das heimische Publikum am Ende auf der Anzeigentafel - und das gegen Außenseiter Litauen. Eine bittere Pille für Trainer Victor Piturca. Serbien hingegen rutschte nicht aus und gewann durch ein Eigentor von Jacobsen und einen Treffer von Zigic mit 2:0 gegen Färöer.

Trapattonis Serie hält

In drei Testspielen hintereinander blieb Irland ungeschlagen - und das sollte auch in der WM-Quali so bleiben. Die italienische Trainerlegende Giovanni Trapattoni siegte mit seinem Team zum Auftakt der Gruppe 8 in Georgien, das auf Grund der unsicheren Lage am Kaukasus auf den Heimvorteil verzichtete und deswegen in Mainz antrat. Auch auf der anderen Seite stand ein namhafter neuer Trainer: Der Argentinier Hector Cuper. Für die Georgier traf jedoch lediglich der Schalker Kenia in der Schlussminute zum 1:2, zuvor hatten Doyle (13.) und Whelan (70.) das Team von der grünen Insel mit 2:0 in Führung gebracht.

Gruppe 8

Während Bulgarien in Montenegro nur 2:2-Remis spielte, kam Italien in Zypern mit einem blauen Auge davon. Di Natales frühen Führungstreffer egalisierte der Ex-Cottbuser Aloneftis in der 29. Minute. Dass der alte neue Trainer Marcelo Lippi drei Punkte mitnehmen durfte, war erneut Di Natale zu verdanken, der in der Schlussminute den 2:1-Siegtreffer besorgte.

Schottland und Norwegen patzen

Ähnlich ist die Ausgangslage in Gruppe 9, in der die Niederlande die besten Aussichten auf Rang eins hat. Am Samstag kann sich die van Marwjik-Elf, die am Mittwoch an den Start geht, zunächst noch zurücklehnen und die Konkurrenz vor dem Bildschirm beäugen.

Gruppe 9

Und Oranje ist gewarnt: Auftaktgegner Mazedonien, mit dem Cottbuser Mitreski und dem Mainzer Noveski in der Startelf, sorgte gegen Schottland durch ein frühes Tor von Naumoski (5.) für eine Überraschung. Norwegen hatte Island vor der Brust und kam nur zu einem 2:2. Zwei Tore von Iversen (36., 50.) reichten nicht, Island glich durch Helguson (39.) und schließlich durch Eidur Gudjohnsen (60.) vom FC Barcelona zweimal aus.