Auf stolze 20 Torschüsse kamen die Mainzer bei ihrem Gastspiel in Mönchengladbach und hatten damit ganze elf Abschlüsse mehr als die Borussia. Trotzdem trennten sich beide Klubs am Ende mit 1:1 . Für engagierte Nullfünfer am Ende natürlich zu wenig. Schließlich habe man "ein sehr überzeugendes Spiel gemacht", wie sich Sportvorstand Rouven Schröder zusammenfassend äußerte.
Dies galt insbesondere für den ersten Durchgang. In diesem ließen die Mainzer nahezu nichts anbrennen, was auch an ihrer taktischen Ausrichtung lag: Die offensive Dreierreihe um Yoshinori Muto, Pablo De Blasis und Levin Öztunali griff die Borussia sofort im Spielaufbau an und ließ die Hecking-Elf somit überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. "Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt und keine Lösungen im Spiel nach vorne gehabt", meinte Gladbachs Nationalspieler Lars Stindl.
"Wir haben sie eigentlich dominiert", fand auch Daniel Brosinski. Auch nach dem Seitenwechsel war die Borussia nur phasenweise engagierter. Richtige Dominanz strahlten die Fohlen nach dem jüngsten 3:1-Erfolg in Hoffenheim nie wirklich aus. "So, wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir heute mit dem Punkt zufrieden sein. Es war überhaupt kein guter Tag von uns. Für die Ansprüche, die wir an uns selbst haben, war das nicht zufriedenstellend", sagte Innenverteidiger Jannik Vestergaard, der sein Team durch seinen dritten Saisontreffer immerhin zu einem Unentschieden verholfen hatte.
Am Ende hätte es dieses beinahe nicht gegeben, denn kurz vor Spielende traf Brosinski per direktem Freistoß noch die Latte. So verwunderte das Schlussfazit des Linksverteidigers auch niemanden: "Das Unentschieden ist ärgerlich und enttäuschend." Coach Sandro Schwarz pflichtete seinem Schützling bei: "Auch hinten raus waren wir näher am 2:1 dran."