"Dieses Vorgehen steht wahrscheinlich mit denen in anderen Ländern in Verbindung, in denen es ähnliche Vorwürfe gegen die dortigen Verbände gibt", sagte Vassallo der Zeitung: "Die MFA arbeitet in vollem Umfang mit den Behörden zusammen, die diesen Skandal untersuchen. Das gehört zu unserem Ziel, Korruption im Fußball auszurotten."
Die britische Zeitung "The Mail on Sunday" hatte berichtet, sie habe Dokumente, die bewiesen, dass ein lukrativer TV-Deal während eines geheimen Treffens des früheren Verbandspräsidenten Joe Mifsud mit dem damaligen Bayern-Präsidenten Franz Beckenbauer im Jahr 2000 besiegelt wurde. Dabei ging es um die Fernsehrechte für ein Freundschaftsspiel zwischen Malta und den Bayern 2001.
Rummenigge: "Völlig normale Freundschaftsspiele"
Mifsud sagte am Montag, er könne sich nicht daran erinnern, ob Beckenbauer wirklich dabei war, als der TV-Vertrag zwischen dem maltesischen Verband und der Schweizer TV-Rechte-Agentur CWL im Juni 2000 in seinem Haus unterschrieben wurde. Malta hatte in Mifsuds Amtszeit für die Vergabe der WM an Deutschland gestimmt. Beckenbauer war damals Bayern-Präsident und zugleich Chef des Bewerbungskomitees.
Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge wies den im Raum stehenden Vorwurf der Mauschelei zugunsten der deutschen Bewerbung am Mittwoch vehement zurück. "Es ist bekannt, dass wir drei Spiele gemacht haben: Eines in Malta, eines in Thailand und eines in Tunesien", sagte Rummenigge: "Das waren völlig normale Freundschaftsspiele. Wir sind dafür marktgerecht honoriert worden. Das ist schon in der Vergangenheit erklärt und seriös dargestellt worden."