WM

Dzeko klebt das Trostpflaster auf

Susic und Queiroz loben den WM-Debütanten unisono

Dzeko klebt das Trostpflaster auf

Edin Dzeko und seine Bosnier gelang zumindest zum Abschluss ihres WM-Debüts ein Fingerzeig.

Edin Dzeko und seine Bosnier gelang zumindest zum Abschluss ihres WM-Debüts ein Fingerzeig. picture alliance

"Bei allem Respekt vor Argentinien und Nigeria, aber die beste Mannschaft der Gruppe hat sich nicht für die nächste Runde qualifiziert. Bosnien hat seine Stärken gezeigt und verdient gewonnen", analysierte Irans Trainer Carlos Queiroz nach der Partie treffend, dass sein Team mit Ausnahme von Masoud Shojaeis Knallbonbon, der in der 24. Minute die Latte erschütterte, gegen das Team vom Balkan keine Chance hatte.

Der WM-Novize, der zum Gruppenfinale mit Emir Spahic (Leverkusen) und Sead Kolasinac (Schalke) in der Viererkette sowie dem aus Vedad Ibisevic (Stuttgart) und dem Ex-Wolfsburger Edin Dzeko vier aus der Bundesliga bekannte Akteure aufbot, beherrschte Ball und Gegner nach Belieben. Und das, obwohl im Hotel bereits die gepackten Koffer standen, die Bosnier bereits ausgeschieden waren. Dzeko, der mittlerweile für ManCity in der Premier League stürmt, machte die Entschlossenheit und Qualität der Zmajevi deutlich, indem er in die Kugel kernig im rechten unteren Eck zum 1:0 platzierte (23.).

Und auch im zweiten Durchgang sollte die bosnische Dominanz Ausdruck finden. Kreativdirektor Miralem Pjanic stellte auf 2:0 (59.). Die Truppe von Nationalcoach Safet Susic blieb torhungrig, ließ den Ball gefällig zirkulieren - und spielte gegen limitierte Iraner die Trumpfkarte Bundesliga gewinnbringend aus. Nachdem Kolasinacs gewiefter Schuss am Außennetz gelandet war (66.), initiierte Hoffenheims just zuvor eingewechselter Scharfschütze Sead Salihovic Vrsajevics Treffer zum 3:1 (83.) - als prompte Antwort auf den Anschlusstreffer (82.).

Nationaltrainer Safet Susic, der vor der Partie mit kryptischen Statements Zweifel an seiner weiteren Tätigkeit für die Landesauswahl befördert hatte ("Der Tag wird kommen, an dem ich Auf Wiedersehen sage"), war mit der Leistung seiner Schützlinge mehr als einverstanden: "Ich denke, wir wollten den Sieg heute mehr. Denn er war sehr wichtig für uns. Jetzt können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Und es fühlt sich nicht mehr ganz so schlecht an". Bosniens letzter Auftritt bei der WM 2014, der erste Sieg auf dieser Bühne, war zumindest ein Bewerbungsschreiben für das Weltturnier 2018.

Bilder zur Partie Bosnien-Herzegowina - Iran