WM

Rueda muss den Ex-Schützlingen weh tun

Ecuador/Honduras: Suarez kämpft gegen Negativrekord

Rueda muss den Ex-Schützlingen weh tun

Reise in die Vergangenheit: Reinaldo Rueda führte Honduras zur WM 2010, jetzt muss er sein altes Team besiegen.

Reise in die Vergangenheit: Reinaldo Rueda führte Honduras zur WM 2010, jetzt muss er sein altes Team besiegen. picture alliance

Am zweiten Spieltag der Gruppe E gilt für Honduras und Ecuador nach den Auftaktpleiten: "verlieren verboten". Doch nicht nur deshalb steht die Begegnung in Curitiba unter besonderen Vorzeichen - beide Trainer standen bereits beim Gegner vom Samstag unter Vertrag.

2010 führte Rueda Honduras zu dessen erst zweiter WM-Teilnahme, heute coacht der 57-Jährige Ecuador. "Natürlich wird das für mich ein besonderes Spiel, ich hatte dort vier unvergessliche Jahre", erinnert sich Rueda. Gleichzeitig lässt er keinen Platz für Sentimentalitäten und stellt klar: "Jetzt geht es darum, zu siegen, um jeden Preis."

Trainersteckbrief Rueda
Rueda

Rueda Reinaldo

Ecuador - Vereinsdaten
Ecuador

Gründungsdatum

01.01.1925

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Honduras - Vereinsdaten
Honduras
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In der buchstäblich letzten Sekunde hatte sich seine Elf gegen die Schweiz den Treffer zum 1:2 gefangen, an der Spielweise hatte der Coach der Tri folglich nicht viel auszusetzen. "Wir müssen spielen wie gegen die Schweiz, aber schmutziger, effizienter", so Rueda.

Ein Tor für die Volksseele

Sein Gegenüber Luis Suarez muss sich dagegen einiges einfallen lassen, die blutleere Vorstellung seiner Schützlinge beim 0:3 gegen Frankreich stieß auch auf mediale Kritik. Dass ausgerechnet Mittelfeldstratege Wilson Palacios sich eine Gelb-Rote Karte einhandelte und nun fehlt, beflügelt die Catrachos nicht gerade.

"Wir haben bittere Lektionen gelernt. Vor allem müssen wir Platzverweise vermeiden", bekräftig Suarez, der dann eine gute Chance sieht: "Mit elf gegen elf sehen wir gut aus." Ein Sieg wäre auch für die Volksseele enorm wertvoll - kämpfen die Honduraner doch gegen den Nimbus der Sieglosigkeit an. Noch nie gingen die Mittelamerikaner bei einer WM als Sieger vom Platz, im achten Spiel droht zudem ein trauriger Rekord: Schießt die Suarez-Truppe bis zur 37. Minute kein Tor, löst sie Bolivien (517 Minuten ohne Treffer) als Team mit der längsten Durststrecke vor des Gegners Tor ab.

Mit elf gegen elf sehen wir gut aus.

Luis Suarez warnt vor einem erneuten Platzverweis

Der Anerkennung des Trainerkollegen immerhin ist sich Suarez sicher: "Ich bewundere ihn, als Trainer und als Mensch", stimmt Rueda Lobeshymnen auf seinen Landsmann an. Diese schöne Geste der Zwischenmenschlichkeit allein wird Honduras nicht zum Dreier führen, positiv zu bewerten ist es allemal, wenn Rueda anfügt: "Es ist schön, dass es bei solcher Rivalität noch Kollegialität gibt."