In der FIFA-Weltrangliste kletterte die Schweiz nach den jüngsten Erfolgen in der Qualifikation sogar bis auf Platz sieben. Bei der WM-Auslosung am 6. Dezember werden sich die seit nunmehr 16 Monaten ungeschlagenen Schweizer in Lostopf eins der gesetzten Teams wiederfinden . Nach dem Turnier in Brasilien ist für Hitzfeld aber Schluss. Nach über 30 Jahren als Fußballtrainer sieht der dann 65-Jährige den Zeitpunkt für das Ende seiner Karriere gekommen. Eine Entscheidung, die Verbandspräsident Peter Gillieron "mit größtem Bedauern" zur Kenntnis nahm: "Mit ihm haben wir den historischen Erfolg erreicht, dass die Schweiz bei der WM-Gruppenauslosung in Topf 1 und damit gesetzt ist."
Für die WM hat Hitzfeld trotz des frühzeitig verkündeten Entschlusses auch noch große Ziele. "Ich gab beim FC Bayern München meinen Rücktritt im Dezember 2007 bekannt und gewann im Mai 2008 Meisterschaft und Pokalfinale", griff der Erfolgscoach zu einem Beispiel aus der Vergangenheit.
WMQ Europa - Tabelle - Gruppe E
Trainersteckbrief Hitzfeld
Generalsekretär Alex Miescher lobte Hitzfeld für den Zeitpunkt der Entscheidung: "Er ist auch in dieser Lage ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle und lässt uns viel Zeit. Das ermöglicht uns, nicht gleich am Kandidatenkarussell zu drehen, sondern erst einmal innezuhalten, Ottmar Hitzfeld Dankbarkeit und Respekt zu zollen und die Vorbereitungen auf die WM wie geplant voranzutreiben."
Hitzfeld hatte bei der "Nati" im Juli 2008 die Nachfolge von Köbi Kuhn angetreten und die Schweiz daraufhin zu den WM-Endrunden 2010 und 2014 geführt. Nach 53 Länderspielen beträgt Hitzfelds Punkteschnitt 1,79 - damit ist er der erfolgreichste Schweizer Nationaltrainer aller Zeiten.
