Bald wieder ein gewohntes Bild? Carlos Alberto Parreira auf der Bank der "Bafana Bafana". imago
Aussagen Parreiras sprechen eine deutliche Sprache: "Es gibt starke Anzeichen, dass sie die brasilianische Schule halten wollen, die sich perfekt an den südafrikanischen Fußball angepasst hat", so der 66-Jährige. "Es gibt die Möglichkeit, dass ich eine Einladung erhalte. Ich wäre dazu geneigt, diese zu analysieren, falls es zutrifft. Der Trainer, der das Amt übernimmt, muss die Sperre in den
Köpfen der Spieler lösen. Das Selbstvertrauen dürfte am Boden sein. Es waren zuletzt schließlich acht Niederlagen in kurzer Zeit", weiß der brasilianische Coach.
<br<Vorübergehend sollen Jairo Leal und Pitso Mosimane als Interimstrainer fungieren, wie der Verband auf seiner Internetseite mitteilte. Eine endgültige Entscheidung darüber fällt bei einer Verbandssitzung am kommenden Freitag.
Südafrika wartete zuletzt gegen renommierte Teams wie Deutschland oder Portugal (beide 0:2) genauso auf ein Erfolgserlebnis wie gegen weniger stark einzuschätzende Mannschaften wie Island oder Norwegen (beide 0:1) - selbst gegen Malawi verlor der WM-Gastgeber. Lediglich beim Confed-Cup wusste Santanas Team phasenweise zu überzeugen, am Ende stand Platz vier zu Buche. Vor kurzem hatte Santana noch getönt: "Ich bin nicht eingestellt worden um Freundschaftsspiele zu gewinnen, sondern um das Team auf die WM vorzubereiten." Damit ist es jetzt vorbei.
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Santana hatte erst vor 15 Monaten seinen brasilianischen Landsmann Parreira abgelöst. Parreira, 1994 als Trainer Weltmeister mit Brasilien, gab damals private Gründe für seinen Rücktritt an - seine Frau war zu diesem Zeitpunkt schwer erkrankt.
Auch von Verbandsseite waren bereits positive Anzeichen von Parreira vernommen worden. "Ich habe ihn vergangene Woche gesprochen und er ist sehr willig, Bafana Bafana erneut zu helfen", erklärte ein SAFA-Manager gegenüber der Zeitung "Sowetan". Parreira ist zudem erst vor kurzem von dem in die Abstiegszone geratenen brasilianischen Erstligisten Fluminense entlassen worden, nachdem der Club die fünfte Niederlage in Serie kassiert hatte - somit wäre der Weg frei.
Am 11. Juni 2010 steigt in Johannesburg das Eröffnungsspiel der ersten WM in Afrika. Zuvor sind unter anderem Länderspiele gegen Chile, Jamaika und Japan geplant.
