Umkämpfte Partie: Algeriens Karim Matmour (li.) gegen Maurice Edu. picture alliance
US-Trainer Bob Bradley musste nach dem 2:2 gegen Slowenien im entscheidenden Gruppenspiel gegen Algerien den gelbgesperrten Stürmer Findley ersetzen. Gomez rückte als zweite Sturmspitze neben Altidore ins Team. Außerdem verlor Onyewu seinen Stammplatz in der Abwehr, Bornstein begann in der Verteidigung. Edu ersetzte Torres als Sechser.
Algeriens Coach Rabah Saadane änderte sein Team nach dem 0:0 gegen England hingegen nur auf einer Position. Wie schon in der ersten Partie gegen Slowenien (0:1) durfte Djebbour im Angriff ran, Boudebouz rückte wieder ins zweite Glied.
Ein Sieg musste in Pretoria für Algerien her, und gleich nach wenigen Sekunden unterstrich der Außenseiter mit einem Warnschuss von Bundesliga-Profi Matmour seine Ambitionen. Die USA begannen unkonzentriert und hatten Glück, dass Djebbour nach einem DeMerit-Fehler nur die Querlatte traf (6.). Gomez antwortete auf der Gegenseite mit einem Flatterball aus der Distanz. Richtig wach präsentierten sich die Amerikaner gegen engagierte Algerier, die in der Anfangsphase ein hohes Tempo vorlegten, nicht.
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Nach und nach kam die Bradley-Elf besser ins Spiel und erhöhte merklich die Schlagzahl. Cherundolo trieb auf rechts an, ein Seitfallzieher von Gomez nach Flanke des Profis von Hannover verfehlte aber das Ziel (17.). Der für den gesperrten Findley ins Team gekommene Angreifer hatte nur vier Minuten später erneut den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber alleine vor Torwart M'Bolhi. Den Nachschuss des US-Angreifers drückte Dempsey zwar über die Linie, Schiedsrichter de Bleeckere verweigerte dem Treffer jedoch die Anerkennung.
Die USA hatten das Kommando in der weiter intensiv geführten Partie übernommen und drängten auf das 1:0. Allerdings ließen Dempsey (35.) und Altidore (36.), der nach einer schönen Kombination aus kurzer Distanz über das Tor schoss, glänzende Möglichkeiten leichtfertig liegen. Algerien konzentrierte sich in dieser Phase vorrangig auf die Abwehrarbeit, setzte aber Nadelstiche. Matmour (38.) und Ziani (43.) versuchten sich gegen zu spät attackierende Amerikaner aus der Distanz - ohne Erfolg. So ging die interessante Partie mit einem 0:0 in die Pause.
Sahen die Zuschauer in Durchgang eins von Beginn an eine spritzige Auseinandersetzung, so startete das Spiel in Hälfte zwei schleppend. Algerien mühte sich, kreierte aber keine Chancen. Die USA, mit Mittelfeldspieler Feilhaber für den glücklosen Stürmer Gomez, suchten nicht mehr so geradlinig den Weg nach vorne. Bis zur 57. Minute. Da schlenzte Dempsey den Ball an den Pfosten und setzte den Nachschuss auch noch am Gehäuse der Nordwestafrikaner vorbei.
Bei Algerien schwanden langsam die Kräfte, die Bradley-Elf wusste dies aber nicht zu nutzen. Schlussmann M'Bolhi klärte sowohl nach einem Feilhaber-Solo (61.) als auch bei einem Buddle-Kopfball (69.). Bradley und Co. rannte die Zeit davon, die Aktionen wurden hektischer und ungenauer. Das erlösende Tor wollte nicht gelingen. Bis in die Nachspielzeit. da staubte Donovan ab und stürzte die US-Amerikaner in einen Freudentaumel.
Die USA treffen als Sieger der Gruppe C am Samstag (26.6., 20.30 Uhr, Rustenburg) auf den Zweiten der "deutschen" Gruppe D. England hat es tags darauf mit dem Sieger der Gruppe D zu tun (27.6., 16.00 Uhr, Bloemfontein).