"Es hat sich herausgestellt, dass es gravierende Differenzen in unseren Sichtweisen gibt. Deshalb glaubt der Klub, dass eine Zusammenarbeit mit Nigel nicht mehr überlebensfähig ist", hieß es in einer Mitteilung der Klubführung um die thäiländischen Besitzer Vichai und Aiyawatt Srivaddhanaprabha. Leicester City hatte die Saison nach sieben Siegen aus den letzten neun Spielen als Aufsteiger auf einem sehenswerten 14. Platz in der Premier League beendet.
Entsprechend überraschend kommt nach vier Jahren das Aus für Pearson - zumal er zahlreiche Eklats in den vergangenen Monaten unbeschadet überstanden hatte. Als da wären: eine Sperre nach Beleidigung eines Fans ("Verpiss dich und stirb!"), das Würgen eines gegnerischen Spielers , die Diffamierung eines Journalisten als "Strauß". Nach der Würge-Attacke im Februar schien Pearson seinen Job bereits los zu sein, die Entlassung wurde aber nur Stunden später revidiert . Sportlich sollte es Leicester nicht bereuen.
Spielersteckbrief Fuchs
Spielersteckbrief Okazaki
Premier League - Tabelle
Trainersteckbrief Pearson
Leicester City - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.1884
Doch die Negativschlagzeilen rissen selbst in der Sommerpause nicht ab. Erst kürzlich tauchte ein in Thailand entstandenes und von rassistischen Kommentaren begleitetes Sex-Tape dreier Profis auf - Pearsons Sohn war auch dabei. Die Verträge der betroffenen Spieler James Pearson, Tom Hopper und Adam Smith wurden aufgelöst. Ob diese Episode die thailändischen Klub-Besitzer zum Umdenken in der Trainerfrage bewegte? Unklar.
Sicher ist: Mitten in der Saisonvorbereitung und Transferphase, in der unter anderem Christian Fuchs (Schalke 04) und Shinji Okazaki (1. FSV Mainz 05) verpflichtet wurden, sucht Leicester einen neuen Coach. Übergangsweise werden die bisherigen Assistenten Craig Shakespeare und Steve Walsh die Mannschaft betreuen und das Training leiten.
