WM

Suarez: "Kann keine größere Motivation für uns geben"

Uruguay will Ronaldo "limitieren"

Suarez: "Kann keine größere Motivation für uns geben"

Traf in der Gruppenphase zweimal: Uruguays Stürmer Luis Suarez.

Traf in der Gruppenphase zweimal: Uruguays Stürmer Luis Suarez. imago

Es waren zwei eher unspektakuläre Siege, die Uruguay gegen die Underdogs aus Ägypten und Saudi-Arabien eingefahren hatte. Die beiden mageren 1:0-Erfolge warfen Fragen auf, allen voran die Anbindung der beiden Top-Stürmer Suarez und Edinson Cavani stand in der Kritik. Ein Stück weit löste die Mannschaft diese Bedenken im abschließenden Gruppenspiel gegen Russland in Luft auf: Der 3:0-Sieg sorgte nicht nur für Ruhe, sondern gab dem zweimaligen Weltmeister (1930, 1950) vor der nun startenden K.o.-Runde jede Menge Selbstvertrauen.

Die Sehnsucht nach dem ganz großen Wurf ist groß. Nach dem bitteren Vorrunden-Aus 2002 und der verpassten Qualifikation 2006 landete die Celeste 2010 auf dem vierten Platz, vier Jahre später schied sie ohne den wegen seiner Beißattacke gesperrten Suarez gegen Kolumbien (0:2) im Achtelfinale aus.

Spielersteckbrief Suarez
Suarez

Suarez Luis

Uruguay - Vereinsdaten
Uruguay

Gründungsdatum

01.01.1900

mehr Infos
Trainersteckbrief Tabarez
Tabarez

Tabarez Oscar

Weltmeisterschaft - Achtelfinale
mehr Infos

"Wir haben eine gewisse Ruhe"

2018 soll es besser laufen. "Wir sind näher dran denn je, unsere Ziele zu erreichen", betonte Trainer Oscar Tabarez vor dem Achtelfinale gegen Portugal am Samstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Sotschi. "Wir haben eine gewisse Ruhe. Nun müssen wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen."

Einer, der dabei vorangehen soll, ist Suarez, der sogleich deutliche Worte fand. "Portugal ist amtierender Europameister. Es kann keine größere Motivation für uns geben", sagte der Stürmer vom FC Barcelona. Das Team sei "top vorbereitet" und "mit voller Gelassenheit" ausgestattet.

Respekt vor Portugals Ronaldo

Gelassenheit, die aber trotzdem mit Wachsamkeit gepaart ist. Denn in den Reihen Portugals steht mit Cristiano Ronaldo ein Spieler, der in der Gruppenphase bewiesen, dass er ein Spiel im Alleingang entscheiden kann. Einer der "besten Spieler auf der Welt" sei der Offensivmann von Real Madrid, warnt Tabarez. "Natürlich schauen wir auch auf ihn. Er ist der Leader des Teams. Wir müssen versuchen, ihn zu limitieren."

Suarez: "Verhaltensweisen, die nicht länger übersehen werden"

Dies sollte dem Team des 71-Jährigen allerdings nur mit fairen Mitteln gelingen, schließlich dürfte dank des Videobeweises jede Aktion außerhalb des Erlaubten geahndet werden. "Es gibt nun viele Verhaltensweisen auf dem Platz, die nicht länger übersehen werden", sagte Suarez, wohl nicht ganz ohne Selbstironie. Seine Beißattacke gegen Italiens Giorgio Chiellini 2014 wurde erst im Nachgang sanktioniert. Anders als sein Handspiel auf der Torlinie im Viertelfinale 2010 gegen Ghana, das in letzter Minute das Remis und den späteren Sieg im Elfmeterschießen rettete . Suarez flog mit Rot vom Platz - ließ sich später aber für seine Unsportlichkeit feiern.

pau/dpa/sid