WM

Petkovic sieht die Schweiz "auf einem guten Weg"

Nationaltrainer bleibt nach dem Aus positiv

Petkovic sieht die Schweiz "auf einem guten Weg"

Scheiterte mit seiner Elf im WM-Achtelfinale an Schweden: Schweiz' Coach Vladimir Petkovic.

Scheiterte mit seiner Elf im WM-Achtelfinale an Schweden: Schweiz' Coach Vladimir Petkovic. getty images

Schon bevor der Ball rollte, stand fest: Es wird kein leichtes Turnier für die Schweiz - nicht nur aufgrund der anspruchsvollen Gruppe, die Duelle mit Brasilien, Serbien und Costa Rica vorsah. Auch die forschen Aussagen, die die Nati vor dem Auftakt gegen die Selecao getroffen hatte, setzten Maßstäbe. Es war klar: Die Mannschaft wird sich an ihnen messen lassen müssen.

Das Team habe eine Gewinnermentalität, hatte etwa Kapitän Stephan Lichtsteiner gesagt, während Trainer Vladimir Petkovic keinen Hehl daraus gemacht hatte, dass ihn das Achtelfinale alleine nicht zufrieden stelle. Es waren große Töne - die den Verantwortlichen nun um die Ohren fliegen.

Spielbericht

In den ersten beiden Spielen gegen Brasilien (1:1) und Serbien (2:1) ließ die Schweiz den Worten noch Taten folgen, doch schon beim abschließenden Gruppenspiel gegen Costa Rica (2:2) blieben die Eidgenossen hinter den Erwartungen. Und nun das Aus gegen eine schwedische Mannschaft, die zwar auch den Deutschen das Leben schwer gemacht hat, aber beileibe nicht übermächtig ist. "Wir wollten mehr erreichen", sagte Petkovic nach dem 0:1 gegen die Skandinavier, räumte aber auch ein: "Wir waren nicht gut genug, um dieses Spiel zu gewinnen."

Der Weg, den die Schweiz vor vier Jahren nach der Endrunde in Brasilien unter dem 54-Jährigen eingeschlagen hatte, schien der richtige zu sein. Die Nati verlor nur zehn der 44 Spiele unter Petkovics Federführung und stieß gar in die Weltspitze vor - zumindest, wenn man die Weltrangliste der FIFA zugrunde legt. In dieser steht die Schweiz auf Rang sechs. Dass sie nun aber einmal mehr nicht in die Runde der letzten Acht vorgestoßen ist, wirft Fragen auf.

Etwa jene nach dem über weite Strecken leidenschaftslosen Auftritt der Nati. Petkovic stellte sich vor sein Team und sagte: "Gegen Schweden konnte niemand große Emotionen entwickeln." Ohnehin wollte der Coach nach dem Aus zunächst keine Grundsatzfragen aufkommen lassen. Als ein Journalist wissen wollte, ob der Rückschlag die Entwicklung des Teams behindere, entgegnete Petkovic: "Die Mannschaft hat bestätigt, dass sie die Möglichkeiten und den Willen hat, um sich weiter zu entwickeln." Trotz der Niederlage, trotz des Aus.

lei

Bilder zur Partie Schweden - Schweiz