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Frankreich: Stürmerstar Antonie Griezmann nimmt Deutschland-Spiel als Vorbild - Offensivpower pur bei "Les Bleus"

Frankreich: Offensivpower pur bei "Les Bleus"

Griezmann nimmt Deutschland-Spiel als Vorbild

Will bei den Franzosen vorangehen: Antoine Griezmann.

Will bei den Franzosen vorangehen: Antoine Griezmann. imago

Blickt man auf den Kader der Franzosen, dann wird schnell klar: Diese Truppe wird um den Titel mitspielen. Paul Pogba, Ousmane Dembelé, Antoine Griezmann, Kylian Mbappé - und das sind nur einige Stars des Teams. Dabei konnte es sich Nationaltrainer Didier Deschamps sogar erlauben, Spieler wie Karim Benzema, Anthony Martial oder Alexandre Lacazette gar nicht mitzunehmen. Stellt sich nur die Frage: Bekommt es dieses Starensemble zusammen hin?

Im Vorfeld der Weltmeisterschaft lief wahrlich nicht alles perfekt. Die Qualifikation schaffte die "Equipe Tricolore" in einer Gruppe mit den Niederlanden und Schweden recht souverän. In der Vorbereitung auf das Endturnier gab es jedoch den ein oder anderen Nebenkriegsschauplatz. Beispielsweise weigerte sich Adrien Rabiot, nachdem er nicht zum 23er-Kader der Franzosen berufen wurde, in Frankreichs WM-Kader auf Abruf zu stehen. Der Mittelfeldspieler von Paris St. Germain hat sich beim französischen Verband mit einer E-Mail kurz vor der WM selbst ins Abseits gestellt .

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Weltmeisterschaft - Vorrunde, 1. Spieltag
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Pfiffe gegen Pogba

Oder aber die Pfiffe gegen Pogba beim 3:1-Sieg gegen Italien . Der Mittelfeldmann von Manchester United eckt mit seiner Art immer wieder an. Das Verhältnis zu den Fans ist schon seit längerem angespannt, zudem spielte er keine überragende Saison. Bei der Europameisterschaft 2016, als Frankreich erst im Finale gegen Portugal verlor (0:1 n. V.), erlaubte sich der Mittelfeldmann beim 2:0 gegen Albanien eine angeblich ordinäre Geste und brachte damit den eigenen Anhang gegen sich auf. Pogba ist eine Reizfigur, vielleicht sogar der größtmögliche Störfaktor bei "Les Bleus".

Paul Pogba

An ihm scheiden sich die Geister: Paul Pogba. imago

Klar ist allerdings: Wollen die Franzosen in Russland den ganz großen Wurf, dann müssen sie als Team auftreten. Und hier ist nun Trainer Deschamps gefordert, der einige unbequeme Profis diesmal bewusst zuhause ließ. Seit 2012 ist er Nationaltrainer, bei der WM 2014 erreichte er mit seinem Team das Viertelfinale, verlor dort mit 0:1 gegen den späteren Weltmeister Deutschland.

Sehr offensivstarke Mannschaft

Deschamps war um die Jahrtausendwende selber Teil der goldenen Generation, die Welt- sowie Europameister wurde. Greifen sich "Les Bleus" nun den nächsten Titel? "Wir haben die Mannschaft, um etwas Großes zu erreichen", weiß Griezmann, der ergänzt: "Der Kader unterscheidet sich etwas von dem von 2014 und 2016, er ist offensiv noch stärker. Wir wissen, dass wir offensiv jeder Mannschaft weh tun können. Aber wir müssen auch defensiv stark sein, das ist die Basis." In Sachen Offensive ruhen unter anderem auch die Hoffnungen auf dem 19-jährigen Mbappé. Der pfeilschnelle Offensivmann wird sein erstes großes Turnier spielen und könnte der WM seinen Stempel aufdrücken. 15-mal lief er bislang für "Equipe Tricolore" auf und erzielte dabei vier Treffer. Im Training bekam Mbappé am Dienstag einen Schlag auf den Knöchel ab, gab allerdings am Mittwoch selbst Entwarnung. "Mir geht es gut", twitterte das Sturm-Juwel.

Griezmanns gute Erinnerungen an Deutschland

Wie der Youngster und seine Teamkollegen bei der Weltmeisterschaft spielen müssen, hat Griezmann schon genau Kopf: Als Lehrbeispiel nimmt er das Halbfinale bei der EM 2016 gegen Deutschland, als Frankreich dank eines Doppelpacks des Mannes von Atletico das Endspiel erreichte. "Wir haben alle zusammen gearbeitet, standen defensiv gut und haben sehr schnell umgeschaltet. Das gilt es für uns zu wiederholen", fordert der Angreifer. Die Gruppenphase sollte für die Franzosen kein Problem werden, in Staffel C sind sie im Vergleich mit Australien, Dänemark und Peru der große Favorit. "Das Ziel ist es, die WM zu gewinnen, davon träumen wir alle", berichtet Griezmann, der genau weiß, dass viel von ihm erwartet wird: "Ich bin sehr ruhig und konzentriert auf den Pokal. Ich habe viel Erfahrung und werde diese weitergeben."

mst

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