Uruguyas Coach Oscar Tabarez nahm nach dem 1:0-Erfolg gegen Ägypten zwei Änderungen vor: Auf den offensiven Außenpositionen begannen Sanchez und Rodriguez statt Nandez und de Arrascaeta (beide Bank), die im Auftaktspiel nur wenig offensive Impulse hatten setzen können.
Saudi-Arabiens Trainer Juan Antonio Pizzi änderte seine Startelf im Vergleich zur 0:5-Pleite im Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Russland auf vier Positionen: Im Tor stand Al-Owais statt Al-Mayouf, in der Innenverteidigung begann Al-Bulaihi für Omar Hawsawi. Für Al-Shehri kam im rechten Mittelfeld zudem Bahebri zum Einsatz. Im Sturmzentrum rutschte Al-Sahlawi, der mit 16 Treffern beste Torschütze der Asien-Qualifikation für die WM, auf die Bank. Al-Muwallad startete, der bereits im Test gegen Deutschland (1:2) begonnen hatte.
Saudis starten gut, dann patzt Al-Owais
Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius in der Rostow Arena begannen die Saudis engagiert und hatten mehr Spielanteile als abwartend zu Werke gehende Südamerikaner. Ein Freistoß aus zentraler Position von Al-Breik blieb allerdings in der Mauer hängen (8.). Es dauerte fast eine Viertelstunde, ehe Uruguay erstmals im Ansatz gefährlich wurde. Nach Flanke von Caceres nahm Cavani direkt ab, zielte aber deutlich über das Tor (13.).
Ein dicker Fauxpas von Al-Owais bescherte Suarez in der 21. Minute in seinem 100. Länderspiel sein 52. Tor! Nach Eckball von Sanchez unterflog der Keeper das Spielgerät deutlich, so konnte Suarez die Kugel ungehindert aus rund fünf Metern direkt im leeren Tor unterbringen.
Gruppe A - 2. Spieltag
Saudi-Arabien zeigte sich nicht geschockt und erhöhte den Druck ein wenig. Einen satten Schuss von Bahebri lenkte Muslera über die Querlatte (26.), kurz darauf kam Bahebri erneut zum Abschluss, diesmal nach Flanke von links. Doch sein Dropkick ging über das Tor (29.). Die Celeste tat sich ungeachtet der Führung weiter schwer, Cavani und Suarez hingen weitgehend in der Luft. Vor der Pause kam es für die Saudis indes noch dicker: Al-Jassim blieb im Mittelfeld unglücklich im Rasen hängen und musste kurz darauf verletzungsbedingt gegen Al-Moghawi ausgetauscht werden (44.). Mit der etwas schmeichelhaften Führung für Uruguay ging es in die Halbzeit.
Viel Leerlauf nach der Pause
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war die Pizzi-Elf um Offensive bemüht, wobei allerdings weiterhin die Durchschlagskraft fehlte. Für Uruguay probierte es Suarez mit einem Freistoß, der, noch stark abgefälscht, von Al-Owais aber gekonnt abgewehrt wurde (51.). Nach rund einer Viertelstunde in Durchgang zwei wurden die Südamerikaner gegen nachlassende Saudis selbst aktiver. Cavani verpasste zunächst knapp (61.), dann zielte Sanchez nach einer weiten Flanke per Kopf ein Stück über das Tor (62.).
In der Folge plätscherte die Partie dahin. Uruguay ließ kaum mehr ernsthafte Torannährungen zu, gleichzeitig tat die Celeste nach vorne nur das Nötigste. In der 79. Minute köpfte Cavani knapp am Tor vorbei, schon näher kam der Stürmer von Paris St. Germain einem Treffer wenig später, als er am gut reagierenden Al-Owais scheiterte (86.). So blieb es beim knappen Erfolg der Uruguayer.
Am Montag (16 Uhr) tritt Uruguay im Spiel um den Gruppensieg in Samara gegen Gastgeber Russland an und benötigt aufgrund der schwächeren Tordifferenz für Platz eins einen Sieg. Zur selben Zeit spielt Saudi-Arabien in Wolgograd gegen Ägypten nur noch um Rang drei.