21:03 - 3. Spielminute

Gelbe Karte (Polen)
Krzynowek
Polen

22:14 - 58. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Ballack
Deutschland

22:20 - 63. Spielminute

Spielerwechsel
Odonkor
für Friedrich
Deutschland

22:24 - 68. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Odonkor
Deutschland

22:26 - 70. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Metzelder
Deutschland

22:27 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Neuville
für Podolski
Deutschland

22:31 - 75. Spielminute

Gelb-Rote Karte (Polen)
Sobolewski
Polen

22:33 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Borowski
für Schweinsteiger
Deutschland

22:33 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
Lewandowski
für Krzynowek
Polen

22:39 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
Dudka
für Zewlakow
Polen

22:44 - 89. Spielminute

Gelbe Karte (Polen)
Boruc
Polen

22:48 - 90. + 1 Spielminute

Tor 1:0
Neuville
Rechtsschuss
Vorbereitung Odonkor
Deutschland

22:47 - 90. + 1 Spielminute

Spielerwechsel
Pa. Brozek
für Jelen
Polen

GER

POL

Weltmeisterschaft

Neuville mit dem erlösenden Treffer

Gruppe A: Deutschland - Polen 1:0 (0:0)

Neuville mit dem erlösenden Treffer

Gut abgeschirmt: Klose gegen Baszczynski.

Gut abgeschirmt: Klose gegen Baszczynski. dpa

Erwartungsgemäß lief die deutsche Elf erstmals bei der WM mit Michael Ballack auf, für den gegenüber der 4:2-Auftaktsieg gegen Costa Rica Borowski weichen musste. In der polnischen Mannschaft nahm Trainer Pawel Janas im Vergleich zur Auftaktniederlage gegen Ecuador zwei Änderungen vor: Der Ex-Nürnberger Bosacki kam für Jop und Jelen lief für Szymkowiak auf.

In den ersten Minuten übertrieben die Polen ihren Einsatz. Schon früh musste Schiedsrichter Luis Medina Cantalejo (Spanien) zum Gelben Karton greifen, als Krzynowek seinen Noch-Teamkollegen Bernd Schneider unfair zu Fall brachte.

In einer Anfangsphase mit hohem Tempo hatte die polnische Elf zunächst etwas mehr vom Spiel und eine erste Tormöglichkeit, als Zurawski aus 18 Metern abzog (9.).

Im Gegenzug dann ein schöner Spielzug der deutschen Mannschaft über Schweinsteiger und Ballack zu Klose, dessen Schuss von halblinks aber Boruc im Tor der Polen entschärfen konnte.

Hartes Stück Arbeit: Schweinsteiger gegen Jelen.

Hartes Stück Arbeit: Schweinsteiger gegen Jelen. dpa

Die Polen zeigten eine deutlich engagiertere Leistung als bei ihrem Auftaktspiel. Die Klinsmann-Elf konzentrierte sich so auf eine stabile Defensive und brachte die polnische Abwehr mit schnellen Vorstößen nach vorne in Verlegenheit. In der 21. Minute hatte Klose die Gelegenheit zum 1:0, als er nach einer schönen Flanke von Lahm nur um Zentimeter am Tor vorbeiköpfte. Die Weiß-Roten wiederum waren zwar häufiger im gegnerischen Strafraum zu finden, die so oft kritisierte deutsche Abwehr hielt jedoch stand. Wirklich auf die Probe gestellt wurde Jens Lehmann nicht. Erst in der 28. Minute gelang Jelen ein Schuss aus der zweiten Reihe, doch der deutsche Keeper zeigte sich auf dem Posten.

Nach rund einer halben Stunde bekam die deutsche Mannschaft langsam Oberwasser. In der 35. Minute hatte Podolski seine erste gute Einschusschance, als er von Lahm bedient den Ball im Strafraum bedrängt von Bak annahm und mit einer schnellen Drehung aufs Tor zielte. Boruc verhinderte einen polnischen Rückstand. Schweinsteiger versuchte es nach Vorlage von Podolski in der 41. Minute aus 16 Metern, schoss jedoch über das Tor.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war es wiederum Podolski, der eine Riesenchance hatte. Nach Zuspiel von Lahm stand er schussbereit vor Boruc, lenkte das Leder jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. So ging es torlos in die Kabine.

Beide Teams kamen unverändert aus der Pause. Die Klinsmann-Elf erhöhte die Schlagzahl und drängte auf den Führungstreffer. Doch die Anfangsoffensive verpuffte und die Polen sorgten ihrerseits wieder für Torgefahr. Jelen zog in der 57. Minute aus 17 Metern ab, der Ball ging jedoch genau auf Jens Lehmann.

Als die Elf von Pawel Janas langsam Oberwasser bekam, reagierte Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit einer taktischen Maßnahme und brachte Odonkor als zusätzliche Offensivkraft. Friedrich musste das Feld verlassen. Prompt ging ein Ruck durch das Team, doch Klose mit dem Versuch eines Abstaubers (64.) und Mertesacker mit einem Kopfball (66.) verfehlten das Ziel. Odonkor hatte seine erste gute Szene, als er in der 67. Minute eine Ecke herausholte, sah jedoch nur eine Minute die Gelbe Karte, als er ein taktisches Foul an Jelen verübte.

Klinsmann setzte weiter auf Sieg, brachte mit Neuville für Podolski einen frischen Stürmer. Doch die Angriffsbemühungen der DFB-Truppe wirkten in dieser Phase zu unkonzentriert, dagegen war immer öfter die Defensive gefragt, wie in der 74. Minute, als Mertesacker den einschussbereiten Smolarek im Strafraum fair und sicher vom Ball trennte.

Nur eine Minute später reduzierte sich das polnische Team: Sobolewski, der schon Gelb gesehen hatte, hielt Klose fest und wurde von Schiedsrichter Cantalejo vorzeitig zum Duschen geschickt. Der etwas müde wirkende Schweinsteiger wurde daraufhin durch Borowski ersetzt, während die Polen durch die Hereinnahme von Lewandowski für Krzynowek die Abwehr verstärkten.

In Überzahl hatten die Deutschen nun Chancen im Minutentakt: Boruc musste erst gegen Lahm, dann gegen Neuville sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern (80.).

In der Schlussphase verlegten sich die Polen verständlicherweise auf die Defensive. Borowski versuchte es in der 88. Minute noch einmal mit einem harten Schuss aus zweiter Reihe, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbeiging. Irrsinniges Pech hatten in der 90. Minute Klose und Ballack, die jeweils die Latte trafen.

Erlöst wurden die Deutschen schließlich in der Nachspielzeit: Odonkor gab den Ball von der rechten Seite nach innen, wo Neuville goldrichtig stand und mit rechts Boruc keine Abwehrchance ließ. Unter dem Jubel der deutschen Anhänger gelang somit der deutschen Elf doch noch der zweite Sieg im zweiten Spiel.

In einem temporeichen Spiel, in dem beide Teams ihre Chancen suchten, hatte die DFB-Auswahl erst in der Schlussphase das nötige Quäntchen Glück im Abschluss und gewann verdientermaßen gegen Polen mit 1:0. Während die DFB-Elf damit so gut wie sicher im Achtelfinale stehen, muss der Gegner wohl frühzeitig die Heimreise antreten.