14:08 - 39. Spielminute

Tor 1:0
Ballack
Kopfball
Vorbereitung Ziege
Deutschland

14:09 - 40. Spielminute

Gelbe Karte (USA)
Lewis
USA

14:11 - 42. Spielminute

Gelbe Karte (USA)
Pope
USA

14:45 - 58. Spielminute

Spielerwechsel
Mathis
für McBride
USA

14:47 - 60. Spielminute

Spielerwechsel
Jeremies
für B. Schneider
Deutschland

14:51 - 65. Spielminute

Spielerwechsel
Jones
für Hejduk
USA

14:52 - 66. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Kehl
Deutschland

14:54 - 68. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Jeremies
Deutschland

14:55 - 68. Spielminute

Gelbe Karte (USA)
Reyna
USA

14:55 - 69. Spielminute

Gelbe Karte (USA)
Mastroeni
USA

14:56 - 70. Spielminute

Gelbe Karte (USA)
Berhalter
USA

15:06 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
M. Bode
für Neuville
Deutschland

15:06 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Stewart
für Mastroeni
USA

15:14 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Bierhoff
für Klose
Deutschland

GER

USA

Weltmeisterschaft

Viertelfinale: Deutschland - USA 1:0 (1:0)

Halbfinale dank Ballacks Tor und Kahns Reflexen

Deutschlands Teamchef Rudi Völler änderte seine Startformation gegenüber dem Achtelfinale gegen Paraguay ( 1:0 ) auf drei Positionen: Marko Rehmer, Marco Bode und Jens Jeremies blieben auf der Ersatzbank, für sie rückten die zuletzt gesperrten Dietmar Hamann und Christian Ziege ins Team sowie Sebastian Kehl, der gegen die Südamerikaner im zweiten Abschnitt überzeugen konnte. Im Sturm vertraute Völler dem Achtelfinal-Duo Klose/Neuville. Beim Team von US-Trainer Bruce Arena gab es nur eine Umstellung: Für Josh Wolf kam der gegen die Mexikaner ( 2:0 ) Gelb-gesperrte Frankie Hejduk.


Das Viertelfinale im Überblick


Spieler des Spiels

Oliver Kahn Tor

1
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Spielnote

4
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Tore und Karten

1:0 Ballack (39')

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Deutschland
Deutschland

Kahn1 - Linke4, Kehl5 , Metzelder5 - Frings4, Hamann5, Ziege5, B. Schneider5 , Ballack4,5 - Neuville4,5 , Klose4,5

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USA
USA

Friedel3,5 - Sanneh3,5, Pope3,5 , Berhalter3 - Hejduk3 , Mastroeni4 , O'Brien4,5, Lewis5 , Reyna2 - McBride4 , Donovan2,5

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Schiedsrichter-Team

Hugh Dallas Schottland

3
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Spielinfo
Stadion Ulsan Munsu Football Stadium
Zuschauer 37.337
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Die Nordamerikaner waren in einer zerfahrenen Anfangsviertelstunde das erste Team, das seinen Rhythmus fand. Über die Außenbahnen schafften sie es mehrmals in den Rücken der deutschen Abwehr zu gelangen, doch fehlten den Flanken dann die notwendige Genauigkeit, um die Offensivkräfte Donovan und McBride in Schussposition zu bringen. Ziege auf links und Frings auf rechts machten in dieser Phase nicht den abgeklärtesten Eindruck. Der mit Kehl neu formierten Abwehr-Kette fehlte zu dieser Zeit offensichtlich die Abstimmung.

Donovan hatte nach einem Fehlpass von Metzelder die große Führungschance, doch der von Bayer Leverkusen an die San Jose Earthqueakes ausgeliehene Stürmer fand mit seinem platzierten Schuss in der 17. Minute in Oliver Kahn seinen Meister. Die erste aufregende Szene vor dem Tor von Keeper Friedel hatte Neuville, der nach einer Flanke von Schneider knapp vorbeiköpfte. Allerdings hatte der Linienrichter zuvor korrekterweise auf Abseits entschieden (21.).

Die US-Boys traten sehr robust und in den Zweikämpfen aggressiv auf, und schafften es so, den Spielfluss der deutschen Elf weitestgehend zu stören. Im Mittelfeld bekämpften sie vor allem die Aufbauspieler Hamann und Ballack, so dass von dem Liverpooler und dem Leverkusener im ersten Abschnitt kaum Impulse ausgingen. Ganz anders die Amerikaner, die durch schnelles Kombinationsspiel die Defensive der Völler-Elf vor große Probleme stellte. So musste Kahn in der 30. Minute erneut sein ganzes Können in die Waagschaale werfen, um Donovans zweite Großchance zunichte zu machen.

Wenn Deutschland im ersten Abschnitt gefährlich wurde, dann nach ruhenden Bällen, die in den meisten Fällen von Schneider mit viel Effet in den Strafraum der USA gezogen wurde. So hätte Ballack in der 35. Minute beinahe die Führung für die DFB-Elf erzielt, doch sein Kopfball aus fünf Metern verfehlte sein Ziel. Allerdings wäre ein 1:0 für Deutschland nach 38 Minuten überaus schmeichelhaft gewesen, denn Kahn musste gegen Lewis Hammer aus elf Metern erneut eine Glanztat aufbieten.

Die Leichtfertigkeit im Umgang mit ihren Torchancen sollte sich für die USA in der 39. Minute rächen. Zieges Freistoßflanke landete auf dem Kopf von Ballack und der Neu-Münchner vollstreckte. Es war Ballacks zweiter WM-Treffer. In der 43. Minute hätte Klose sich in der Torschützenliste wieder absetzen können, doch der FCK-Stürmer köpfte an den Innenpfosten.

Im zweiten Durchgang versuchten die USA, so schnell wie möglich den Ausgleich zu erzielen. Dementsprechend forsch legten sie los, doch der Nürnberger Sanneh segelte an einer Lewis-Flanke vorbei, die letztlich Metzelder aus der Gefahrenzone beförderte (46.). Keine drei Minuten später brannte es schon wieder lichterloh im Strafraum der DFB-Elf. Lewis kam am Fünfmeter-Raum an den Ball, Kahn wehrte per Reflex ab und letztlich sprang das Leder Frings auf der Torlinie an die Hand. Schiedsrichter Hugh Dallas entschied auf Freistoß für Deutschland, weil Kahn im Getümmel attackiert wurde.

Die Deutschen hielten sich mit Offensivaktionen weiter zurück und staffelten ihre Defensivketten tief in der eigenen Hälfte. Die Amerikaner hatten spielerisch eindeutig Vorteile, Völler reagierte und brachte Jeremies für den ausgepumpten Schneider. Mögliche Konterangriffe der Völler-Elf fanden das erste Mal in der 63. Minute statt, als Neuville Klose bedienen wollte, doch Sanneh konnte die Situation mit einer gekonnten Grätsche bereinigen.

Nunmehr legten auch die Deutschen wieder den Vorwärtsgang ein. Weiter blieb Deutschland bei Freistoß-Flanken oder Ecken gefährlich, auch wenn Neuville im zweiten Abschnitt wesentlich agiler agierte und den sich bietenden Raum besser nutzte. So zog der Leverkusener in der 75. Minute auf und davon, doch sein Schuss aus 18 Metern verfehlte sein Ziel deutlich.

Ab der 75. Minute merkte man beiden Teams den Aufwand an, den sie betrieben haben, wobei der der Amerikaner bis dato größer war. Die Mannschaft von Coach Arena schob nun nicht mehr so energisch nach, so dass die keineswegs sattelfeste Abwehr vor Kahn ihre Aufgabe etwas besser in den Griff bekam. Zwar mühte sich die USA in der Schlussphase noch einmal mit den letzten Kräften, doch der Ausgleich wollte auch bei Sannehs Kopfballchance aus drei Metern (89.) nicht mehr fallen.

Unter dem Strich war das 1:0 der DFB-Elf gegen streckenweise überlegene US-Amerikaner hart erkämpft. Kahn musste bei mehreren Großchancen der US-Boys sein ganzes Können aufbieten. Das Siegtor erzielte Ballack in der 39. Minute per Kopf. Im Halbfinale geht es nun gegen die Sieger der Partie Spanien gegen Südkorea.