Bundesliga

Bayer Leverkusen - Sven Bender stellt Einsatz in Frankfurt infrage

Tah gibt Entwarnung - ohne entscheidende Besserung

Sven Bender stellt Einsatz in Frankfurt infrage

Hat Sprunggelenksprobleme: Sven Bender.

Hat Sprunggelenksprobleme: Sven Bender. imago

Schon früh in der Woche hatte Heiko Herrlich mit dem Gedanken gespielt, gegen Augsburg auf Sven Bender zu verzichten. Der 29-Jährige, der sich seit Wochen mit hartnäckigen Sprunggelenkproblemen durchgequält hatte, sollte eine Pause bekommen. Erst gegen die bayerischen Schwaben, dann auf Zypern gegen AEK Larnaka in der Europa League. In der Hoffnung, dass der Abwehrchef dann am Sonntag beim Spiel bei Eintracht Frankfurt wieder zur Verfügung steht.

Doch ob der Plan wirklich aufgeht, muss abgewartet werden. Denn bislang hat die Ruhe, die Bender seinem Sprunggelenk gegönnt hat, noch nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. "Es ist noch nicht groß besser geworden", berichtete der Abwehrspieler nach dem 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg.

Spielersteckbrief S. Bender
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"Die letzte Woche würde ich gerne noch mitnehmen"

Seine Zielsetzung für den Rest des Fußballjahres 2018 ist klar. "Die letzte Woche würde ich gerne noch mitnehmen", sagt Bender und meint damit die drei Ligaspiele in Frankfurt, auf Schalke und gegen Berlin, die Bayer innerhalb von sieben Tagen bestreiten wird. Allerdings ist noch lange nicht gesichert, dass Bender den Dreierpack komplett absolvieren kann. Sein Mitwirken in Frankfurt stellt der Führungsspieler selbst infrage. "Das kann ich nicht sagen", erklärt Bender auf die Frage, ob er am Sonntag einsatzbereit sein wird.

Da trifft es sich gut, dass zumindest Jonathan Tah Entwarnung gab. Der Nationalspieler und Innenverteidiger-Kollege von Bender musste gegen Augsburg mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden. Einen Ausfall erwartet der 22-Jährige aber nicht. "Der Muskel hat etwas zugemacht. Ich habe nicht das Gefühl, dass etwas kaputt ist", erklärte die Abwehrkante, die in 64 Einsatzminuten - wenn auch nur bei insgesamt zwei bestrittenen Duellen - eine 100-prozentige Zweikampfbilanz für sich verbuchen durfte.

Bayer hat die Zeichen der Zeit erkannt

100 Prozent Bayer 04 stellt der Fußball der Werkself derzeit nicht dar. Tah weiß zwar, dass Leverkusen momentan keinen Fußball fürs Auge darbietet, aber zumindest eine gewisse Stabilität erreicht. "Wir haben es sehr diszipliniert durchgezogen. Im Moment ist jedes Spiel ein Kampfspiel. Es geht nur darum, dass wir die Punkte mitnehmen, nicht darum, dass wir schön spielen", sagt der Abwehrspieler, "es geht darum, dass wir uns reinhauen mit Leidenschaft".

Nach dem Abrutschen in die untere Tabellenhälfte habe die Mannschaft die Situation angenommen. "Am Anfang haben wir nicht so realisiert, in welcher Situation wir uns befinden", urteilt Tah, "jetzt ist es jedem bewusst, dass es nur über Kampf geht. Das versuchen jetzt alle, gut umzusetzen. Dass nicht alles klappt, ist auch klar. Aber der Wille ist da. Da haben wir uns verbessert." Spielerischen Glanz stellt er bis zur Jahreswende nicht in Aussicht. "Bis zur Winterpause müssen wir so weitermachen. Wenn das gut funktioniert hat, wollen wir natürlich auch wieder schön spielen." Ein Vorhaben, gegen das niemand in Leverkusen etwas einzuwenden hätte.

Stephan von Nocks

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - FC Augsburg