Im Oktober nahm Bastian Oczipka auf Schalke das Mannschaftstraining auf, im Test bei Zenit St. Petersburg (1:2) vergangene Woche sammelte er erstmals in dieser Saison Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen - nun ist die Zeit reif für seinen ersten Pflichtspieleinsatz seit Mai.
Wenn er bedenke, dass Oczipka "keine Vorbereitung" mitmachen konnte, findet es Trainer Domenico Tedesco "überraschend", wie gut sich der Linksfuß zurückgekämpft hat. Speziell mit Blick auf den Test in Russland sagt der Trainer: "Wir haben ihm 70 Minuten gegeben, die er ohne Qualitätsverlust gemeistert hat."
Oczipka oder Mendyl?
Weil noch vor Saisonbeginn klar war, dass Oczipka dem FC Schalke wegen einer unumgänglichen Leistenoperation monatelang nicht zur Verfügung stehen würde, entschied sich der Verein in Absprache mit Oczipka, für die linke Seite auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Der Vizemeister verpflichtete für sieben Millionen Euro Ablöse Hamza Mendyl vom OSC Lille (Vertrag bis 2023).
Abgesehen davon, dass sich der zum Teil übermotivierte 21-Jährige noch nicht als Stammkraft etablieren konnte, fiel er zuletzt wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk aus. Auch ihm stellt Tedesco nun für das Heimspiel am Samstag gegen Nürnberg (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einen Startelf-Einsatz in Aussicht, im Zweifel dürfte aber Oczipka den Vorzug erhalten, zumal Mendyl erst in dieser Woche ins Teamtraining eingestiegen ist.
Schöpf ist als offensiver Mittelfeldspieler besser aufgehoben
Weitere Optionen für die linke Seite sind Abdul Rahman Baba, der bisher allerdings nicht überzeugen konnte, und Alessandro Schöpf. Dank seines Allround-Talents erledigt der laufstarke Ex-Nürnberger seine Aufgaben auf der Position zwar in der Regel solide, als offensiver Mittelfeldspieler, vor allem in zentraler Position, ist Schöpf jedoch noch besser aufgehoben.