2. Bundesliga

Kölns Louis Schaub: "Müssen uns vor niemanden verstecken"

Köln freut sich auf einen Gegner, der mitspielt

Schaub: "Müssen uns vor niemanden verstecken"

"Wir können viele positive Dinge mitnehmen": Kölns Louis Schaub (l.).

"Wir können viele positive Dinge mitnehmen": Kölns Louis Schaub (l.). imago

Es ist wahrscheinlich eine der am häufigsten strapazierten Floskeln im Fußball, was daran liegen mag, dass sie gleichzeitig Appell und Mutmacher ist, dass sie erlaubt, im gleichen Maße nach hinten und nach vorne zu blicken: "Wir müssen das Positive mitnehmen", heißt es häufig nach knappen, unglücklichen und unverdienten Niederlagen, so auch am Mittwoch in Köln, wo Trainer Markus Anfang nach dem verlorenen Elfmeterschießen forderte: "Ich hoffe, dass wir für Montag gegen Hamburg viele gute Dinge mitnehmen können."

Direkt weiterdenken, sich nicht unnötig lange mit der Pleite aufhalten - das steckt hinter diesen Worten. Louis Schaub formulierte es fast deckungsgleich: "Man hat gesehen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Wir haben von Anfang an gepflegten Fußball gespielt, unsere Torchancen gehabt. Deswegen können wir viele positive Dinge mitnehmen. Wir müssen das jetzt so schnell wie möglich abhaken, weil wir am Montag in Hamburg ein wichtiges Spiel vor der Brust haben. Wenn wir dort so auftreten wie heute, dann wird es jeder Gegner gegen uns schwer haben."

1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Höger: "Es tut uns gut, wenn ein Gegner mitspielen will"

Hamburg wartet auf den FC und das ist so etwas wie der erste Saison-Showdown in der 2. Liga. Die Umsatzgrößen messen sich im Kampf um die Tabellenspitze, auch wenn nichts entschieden ist, erwarten viele Fans eine Art Standortbestimmung für ihren Klub. Marco Högers Einschätzung charakterisiert das Denken: "Unsere Wahrnehmung heute war schon, dass wir gegen einen Bundesligisten mithalten können. Wir haben es nur in der 2. Liga zuletzt nicht so auf den Platz bekommen. Die Voraussetzungen waren heute aber auch andere. Heute war der letztjährige Vizemeister hier, wir waren Außenseiter. Das ist ein anderes Spiel als gegen Heidenheim, weil die Gegner dann mit einem anderen Ziel und einer anderen Spielausrichtung gegen uns antreten. Es tut uns gut, wenn ein Gegner gegen uns mitspielen will. Das hat man heute gesehen."

Der Hamburger SV wird gezwungen sein, im Volksparkstadion das Spiel zu machen, diesmal - das dürfte sicher sein - wartet kein mauernder und lauernder Gegner der Marke Heidenheim auf den FC. Ob das die Siegchancen vergrößert? Das dürfte davon abhängen, wie viel Positives aus der Partie gegen den FC Schalke tatsächlich mitgenommen werden kann.

Frank Lußem