Die beiden Spieler mit Wurzeln im Kosovo hatten nach ihren Toren zum 2:1 gegen Serbien mit ihren Händen den doppelköpfigen Adler geformt, der die Flagge Albaniens ziert. Die Abspaltung des Kosovo von Serbien ist von den Serben bis heute nicht anerkannt worden. Damit bekamen die beiden Jubelgesten eine politische Dimension.
Der Schweizer Verbandspräsident Peter Gilliéron sagte, eine Sperre wäre ein "Hammerschlag". Allerdings glaubt er nicht, dass die Spieler im letzten WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica am Mittwoch fehlen werden: "Man muss nicht allzu pessimistisch sein." Die FIFA müsse aufpassen, wie sie die Angelegenheit beurteile, um keinen Präzendenzfall zu schaffen. Gilliéron: "Wo führt das sonst hin?"
Eigentlich hatten die Spieler vor vier Jahren nach einer Sitzung des Mannschaftsrates versprochen, diese Geste nicht mehr zu machen. Xhaka bestritt nach dem Spiel, den Adler wegen des Gegners wieder geformt zu haben: "Ganz ehrlich, die waren mir scheißegal. Das war für die Leute, die mich immer unterstützen. Jene, die mich nie links liegen ließen, in meiner Heimat, wo die Wurzeln meiner Eltern sind."
