"Ich werde bald 37. Ich weiß, dass die Stunde des Rücktritts näher rückt", erklärte van Buyten am Samstag in Genk. Das Turnier in Brasilien, bei dem die Belgier in Gruppe H auf Algerien (17. Juni), Russland (22. Juni) und Südkorea (26. Juni) treffen, soll der letzte Höhepunkt in der Nationalmannschaftskarriere des hünenhaften Innenverteidigers werden.
"Ich habe mit einer WM begonnen und werde mit einer WM aufhören, bei der ich noch einmal das Maximum gebe. Danach ist es besser aufzuhören und Platz für die Jugend zu machen", sagte van Buyten, der bisher 77-mal das Trikot der A-Nationalmannschaft Belgiens trug – viermal bei der letzten WM-Teilnahme Belgiens 2002, als die "Roten Teufel" im Achtelfinale mit 0:2 am späteren Titelträger Brasilien scheiterten. Schon im Januar hatte er diesen Schritt während des Wintertrainingslagers des FC Bayern angekündigt: "Eventuell höre ich nach der WM mit der Nationalmannschaft auf", hatte er in Katar verlauten lassen. "In meinem Alter ist es vielleicht nicht schlecht, wenn ich die Länderspielphasen zur Erholung nutzen kann."
In der Bundesliga kommt der Routinier für den Hamburger SV und Bayern München auf 219 Spiele (27 Tore). In der abgelaufenen Spielzeit nahm er aber beim deutschen Meister nur eine Nebenrolle ein: Bei zwölf Liga-Einsätzen stand er insgesamt 926 Minuten auf dem Platz (kicker-Notenschnitt 3,80). Die sportliche Zukunft van Buytens ist auch auf Vereinsebene noch nicht sicher: Sein Vertrag beim FC Bayern läuft zum 30. Juni aus, eine Entscheidung über eine etwaige Verlängerung soll erst nach der WM getroffen werden: "Ich habe mit dem Verein die Verabredung, dass ich mich zunächst vollkommen auf die WM konzentrieren kann."