Bundesliga

Träsch-Comeback bei Test-Pleite

Wolfsburg: Malanda feiert beim 2:3 gegen Arnheim sein Debüt

Träsch-Comeback bei Test-Pleite

"Es ist ein gutes Gefühl, wieder dabei zu sein": Christian Träsch.

"Es ist ein gutes Gefühl, wieder dabei zu sein": Christian Träsch. picture alliance

Aus dem Trainingslager in Abu Dhabi berichtet Thomas Hiete

Die beiden Tore gegen den Tabellenzweiten der niederländischen Eredivisie erzielte Bas Dost, der seine Mannschaft nach 0:3-Rückstand in der Schlussphase noch einmal heranbrachte. Doch die Aufholjagd kam zu spät.

Spielersteckbrief Träsch
Träsch

Träsch Christian

Spielersteckbrief Junior Malanda
Junior Malanda

Malanda Adje Bernard

Christian Träsch konnte trotz der Niederlage erleichtert sein. In der zweiten Halbzeit kehrte er in die Wolfsburger Elf zurück. "Es ist ein gutes Gefühl, wieder dabei zu sein." Zehn Wochen lang hatte sich der Abwehrspieler im Kraftraum abgemüht, ein Haarriss im rechten Mittelfuß hatte ihn seit Oktober außer Gefecht gesetzt. Nun mischt Träsch wieder mit - und will an die guten Leistungen aus den Anfangswochen der Saison anknüpfen. "Ich habe mich richtig gut gefühlt, da möchte ich wieder hinkommen." Dass sein Arbeitsbereich mittlerweile wieder die rechte Verteidigerposition statt der Mittelfeldzentrale ist, damit hat sich Träsch arrangiert. "Es hat mir dort viel Spaß gemacht, ich sehe mich als Rechtsverteidiger." Allerdings: In Abwesenheit des früheren Stuttgarters überzeugte auf ebendieser Position in der zweiten Hälfte der Hinserie auch Patrick Ochs, der jetzt nur ungerne seinen Platz räumen möchte. "Ein offener Konkurrenzkampf", schätzt Träsch die Lage ein, verspricht aber ein faires Duell mit Kumpel Ochs. "Auf dem Platz können wir uns die Stirn bieten, daneben ist das vergessen."

Träschs aktueller Vorteil: Am ersten Rückrundenspieltag gegen Hannover 96 fehlt Ochs wegen einer Gelbsperre. Die Chance für Träsch, sich seinen Platz zurückzuerobern. "Zum Auftakt will ich in der Startelf stehen" - und dort dann auch bleiben. Gedanken an eine Rückkehr in die Nationalmannschaft hat der Wolfsburger (zehn Länderspiele) hingegen ganz weit beiseite geschoben. Gleichwohl betont er: "Ein Traum ist es immer." Augenblicklich gilt seine volle Konzentration jedoch dem VfL. Die gute Nachricht für den 26-Jährigen: sein Fuß bereitet keine Probleme mehr. "Ich habe zwar noch etwas Respekt vor Zweikämpfen, aber das wird sich auch legen." Nachvollziehbare Zurückhaltung, die Dieter Hecking ebenfalls festgestellt hat. "Christian muss noch ein bisschen die Angst verlieren und jetzt wieder Schwung aufnehmen."

Junior Malanda feiert ordentlichen Einstand

Der Test in Abu Dhabi gegen Arnheim war dabei ein Anfang. Ohne die angeschlagenen Diego (Hautallergie) und Ricardo Rodriguez (nach Mandelentzündung) sowie dem erst am Abend im Emirat eingetroffenen Luiz Gustavo (wurde Vater) präsentierte sich der VfL insgesamt jedoch in ausbaufähiger Verfassung. "Die Gegentore sind zu einfach gefallen", kritisierte Hecking, "spieltaktisch haben wir uns in der ersten Halbzeit nicht gut verhalten." Immerhin: "Die zweite Halbzeit war besser." Dabei gab Neuzugang Junior Malanda (kam vom SV Zulte Waregem) sein Debüt. Der 19-Jährige fügte sich im defensiven Mittelfeld ordentlich ein und befand anschließend: "Ich bin gut reingekommen und habe mich gut gefühlt."

Weiter geht's für den VfL Wolfsburg am Freitag in Abu Dhabi mit einem Spiel gegen den RSC Anderlecht. Aufgrund einer Planänderung reist der VfL anschließend erst am 14. statt schon am 12. Januar weiter nach China. Das geplante Testspiel in Macao gegen Jiangsu Sainty entfällt, zum Trainingslager-Abschluss treten die Niedersachsen am 16. Januar in Sanya gegen Qingdao Zhongnan an.

Wolfsburg: Grün - Ochs (46. Träsch), Naldo (46. Klose), Knoche, Schäfer - Evseev (46. Koo), Medojevic (61. Malanda) - Caligiuri (73. Kutschke), Arnold, Perisic - Olic (46. Dost)
Tore: 0:1 Havenaar (27.), 0:2 Proepper (34.), 0:3 Chanturia (74, Foulelfmeter), 1:3 Dost (82., Handelfmeter), 2:3 Dost (86.)