Im Vergleich zum 1:0-Sieg bei Athletic Bilbao stellte Sorja-Coach Jurij Vernydub auf drei Positionen um: Pryima, Gordiyenko und Iury ersetzten Svatok, Andriyevsyi und Gromov. Pal Dardai wechselte gleich fünffach und entschied sich nach dem 0:2 gegen Schalke für Lustenberger, Maier, Esswein, Lazaro und Selke statt Skjelbred, Darida, Haraguchi, Duda und Kalou in der Startelf.
Würde endlich einmal ein Schuss der Hertha den Weg ins Tor finden? Nach zwei Spieltagen schloss kein Europa-League-Teilnehmer so häufig ab wie der Hauptstadtklub - 41 mal, jedoch ohne einen Treffer zu erzielen. Die Anfangsphase in Lwiw ließ Trainer Pal Dardai hoffen. Berlin legte los wie die Feuerwehr, insbesondere über die rechte Offensivseite, wo Pekarik, Lazaro und Weiser wirbelten. Letzterer hatte mit einem zu harmlosen Linksschuss aus zehn Metern (7.) in einer starken ersten Viertelstunde die beste Gäste-Chance. Als die Berliner Offensivbemühungen nachließen, wurde Luhansk stärker und kam durch seinen Kapitän Karavaev zu zwei Abschlüssen aus der Distanz.
Esswein fälscht unglücklich ab
EL, 3. Spieltag, Gruppe J
Die Drangphasen der in ihrer nationalen Liga mäßig gestarteten Teams wechselten sich ab. Zunächst konnte Grechyshkin eine Plattenhardt-Flanke am Fünfmeterraum vor Selke klären (31.), dann verpasste eine Direktabnahme von Esswein das lange Eck der Ukrainer. Welche in den Minuten vor der Pause aufdrehten und erneut war Esswein beteiligt. Nachdem Iury aus sechs Metern einen Hochkaräter liegen ließ (39.) wurde Silas´ Gewalt-Freistoß von Esswein unglücklich abgefälscht und so unhaltbar für Hertha-Rückhalt Jarstein- 1:0. (42.)
Selke trifft mit seiner letzten Aktion - Svatok per Hacke
Die zweite Hälfte begannen beide bemüht, aber etwas planlos in der Umsetzung. Abermals war es ein Standard, der für den nächsten Treffer sorgte: Ausgerechnet der bis dato glücklose Selke, dessen Auswechslung schon vorbereitet und nach seinem Tor vollzogen wurde, stieg nach einer Plattenhardt-Ecke am höchsten und schädelte aus sechs Metern zum Ausgleich ein (57.). Nur vier Minuten später vergab Karavaev die erneute Führung für Luhansk, als Jarstein lange zögerte und den Kapitän der Hausherren verunsicherte. Der Norweger konnte zwei weitere Male retten (70./78.), bevor Svatok im Nachgang einer Ecke von Karavaev bedient wurde und aus wenigen Metern per Hacke vollendete (79.). Kurz zuvor war der im Heimspiel gegen Luhansk gesperrte Ibisevic frei vor Sorja-Keeper Lunin aufgetaucht, brachte aber zu wenig Druck hinter Herthas einzige Chance auf den Siegtreffer.
Daraufhin konnte sich die Hertha nicht mehr erholen und ließ weitere Punkte liegen. Nach Östersund zieht auch Luhansk davon, der Einzug in die K.-o.-Phase der Europa League rückt für Hertha BSC Berlin in weite Ferne. Während Luhansk am Sonntag beim FC Mariupol antreten muss, reist Hertha am selben Tag zum SC Freiburg (15.30 Uhr).