Europa League

Bicakcic: "Die müssen wir aus dem Stadion schießen"

Hoffenheims Hübner erlebt einen bitteren Abend

Bicakcic: "Die müssen wir aus dem Stadion schießen"

Auch für ihn war es ein schmerzhafter und bitterer Auftakt in der Europa League: Hoffenheims Verteidiger Ermin Bicakcic.

Auch für ihn war es ein schmerzhafter und bitterer Auftakt in der Europa League: Hoffenheims Verteidiger Ermin Bicakcic. imago

"Die müssen wir aus dem Stadion schießen", befand Ermin Bicakcic, der bei der 1:2-Auftaktniederlage zur Pause nach einem Schlag ans Knie vorzeitig vom Platz musste. Den Bosnier erwischte es an einer schon in Leverkusen lädierten Stelle, sehr schmerzhaft, aber wohl keine langwierige Verletzung.

"Die Enttäuschung ist groß", gestand Torschütze Sandro Wagner, "die wissen selber nicht, wie sie hier drei Punkte mitnehmen konnten. Das haben wir verbockt, das ist bitter, aber ich bin trotzdem optimistisch, dass wir weiterkommen. Wir haben wahrscheinlich einen Gang zurückgeschaltet nach dem 1:0, weil wir brutal überlegen waren. Das müssen wir uns selber zuschreiben, dass wir nicht nachgelegt und das Ding professionell runtergespielt haben."

Spielersteckbrief B. Hübner
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Vater Bruno schaut zu - "Ich kam ja dann rein"

Ein bitterer Abend vor allem auch für Benjamin Hübner. Da hatte Vater Bruno endlich mal Zeit, nach Hoffenheim zu kommen, und dann erlebte Frankfurts Sportdirektor seinen zuletzt gegen die Bayern überragend aufspielenden Sohn erst mal nur auf der Bank. "Ich kam ja dann rein, ein bisschen hat er ja gesehen", so Hübner, dessen letzter Versuch auf der Oberkante der Latte landete (88.). "Total bitter, der Winkel war nicht so einfach, und er fällt noch auf die Latte, das war bezeichnend für das ganze Spiel."

Wenn wir unsere Leistung über die volle Distanz abrufen, brauchen wir nicht auf andere schauen.

Benjamin Hübner

An der massiven Rotation lag es nicht, meint der Innenverteidiger, "bei uns weiß ja jeder, was er zu tun hat, das bringt uns nicht durcheinander, es darauf zu schieben, wäre einfach falsch." Die Ursache sah er vielmehr in der fehlenden Konstanz und Konsequenz. "Wir haben gut angefangen und hätten es so weiter durchziehen müssen, konnten aber den Druck nicht hochhalten", analysierte Hübner, "daraus müssen wir die Lehren ziehen: In jedem Spiel über 90 Minuten konzentriert zu bleiben, sonst wird es international schwierig, jetzt wissen wir, worauf es ankommt." Die TSG ziert in der Gruppe nach dem 0:0 im zweiten Spiel zwischen Istanbul und Rasgrad das Tabellenende, Hübner bleibt dennoch entspannt: "Wenn wir unsere Leistung über die volle Distanz abrufen, brauchen wir nicht auf andere schauen."

Michael Pfeifer