Augsburg: Riesige Vorfreude auf die Anfield Road

Weinzierl: "Wie Weihnachten und Ostern zusammen"

"Es fühlt sich gut an, hier zu sein", sagte Tobias Werner am Mittwochabend, als er im Presseraum des Stadions an der Anfield Road saß. Mit diesem simplen Satz sprach der Mittelfeldspieler dem ganzen FC Augsburg aus der Seele. Für den Klub, die Spieler und die Fans ist das Europa-League-Spiel in Liverpool ein echtes Highlight. Und die Chance auf den nächsten großen Coup.

Positiv angespannt und voller Vorfreude: Augsburgs Trainer Markus Weinzierl.

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Sogar das Wetter spielt mit. Ein strahlend blauer Himmel begrüßt die Fans des FC Augsburg am Donnerstag in Liverpool. Über 2500 werden sich um 15 Uhr Ortszeit gemeinsam in Bewegung setzen. Vom Derby Square nahe des River Mersey ist ein Fanmarsch zur Anfield Road geplant. An einem der legendärsten Orte des europäischen Fußballs wollen sich die Augsburger lautstark und fröhlich präsentieren.

Für seine Profis sei dieses Spiel, "wie wenn Weihnachten und Ostern zusammenfällt", sagt Markus Weinzierl. "Jeder brennt, da muss man an der Motivation nicht mehr arbeiten." Augsburgs Trainer rechnet nach dem phasenweise zähen 0:0 vor einer Woche nun mit einem "Alles-oder-nichts-Spiel": "

„Oder es gibt Elfmeterschießen - und da gewinnen normalerweise auch die Deutschen.“Markus Weinzierl

Liverpool wird frühzeitig attackieren, ein Tor erzielen und Entscheidung suchen wollen." Der FCA müsse gut verteidigen, schnell umschalten und die Standardsituationen nutzen: "Das ist eine Ausgangssituation, die uns gefällt", meint Weinzierl: "Mit einem Unentschieden sind wir weiter oder es gibt Elfmeterschießen - und da gewinnen normalerweise auch die Deutschen."

Auch Werner sagt: "Wir trauen uns zu, weiterzukommen. Liverpool hat eine gute Qualität, aber sie sind auch schlagbar. Es liegt an uns, was wir daraus machen." Der 30-Jährige ist der dienstälteste Profi beim FCA. Als er 2008 kam, war die Anfield Road für den damaligen Zweitligisten ungefähr so weit entfernt wie der Mond.

Jemals gegen den FC Liverpool zu spielen, konnte sich Werner damals "natürlich nicht vorstellen. Jeder, der etwas anderes sagt, ist ein Märchenerzähler. Aber", betont der Flügelflitzer, "wir haben das nicht geschenkt bekommen, sondern uns hart erarbeitet." Nun geht es darum, die Partie zu genießen - und den Gegner zu überraschen.

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