Europa League

Xhakas "Hammer"-Wiedergutmachung

Gladbach: Wieder Lust statt Frust beim Schweizer

Xhakas "Hammer"-Wiedergutmachung

Bejubelt gerade das schönste Tor seiner Karriere: Granit Xhaka.

Bejubelt gerade das schönste Tor seiner Karriere: Granit Xhaka. imago

Es überwog die Zufriedenheit. Über die Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Über das 2:2, das zwar ein "Endspiel" ums Weiterkommen gegen den FC Zürich beschert, aber genauso die Chance auf Platz eins in der Gruppe bietet. Über den "Turnaround" (Sportdirektor Max Eberl) nach den beiden Niederlagen in Dortmund und zuhause gegen Frankfurt. "Dieser Punkt ist absolut nicht gestohlen. Wir haben im zweiten Durchgang mehr Fußball gespielt, Moral nach den Rückständen gezeigt und uns das Unentschieden verdient", sagte Granit Xhaka.

Dem Schweizer war die Freude über seine "Hammer"-Wiedergutmachung anzusehen. Am Samstag noch zog er die Kritik auf sich, nachdem er sich beim 1:3 gegen die Eintracht einen Frust-Platzverweis in der Nachspielzeit abgeholt hatte. Fünf Tage später jubeln alle über sein Traumtor zum 2:2. Spektakulärer kann ein Freistoß kaum einschlagen: Aus 25 Metern knallte Xhaka mit links das Spielgerät an die Unterkante der Latte, mit einer Wucht, dass der Ball nach Überschreiten der Torlinie wie eine Flipperkugel im Netz umhersprang. "Ich wusste gar nicht, dass ich so hart schießen kann", sagte Xhaka grinsend. "Ich habe den Ball perfekt getroffen. Das war mit Sicherheit das schönste Tor meiner Karriere."

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Xhakas Reaktion auf seinen Blackout gegen Frankfurt war nicht das einzige positive Signal, dass die Mannschaft im Estadio El Madrigal aussendete. Die vor dem Pausenpfiff zu passiven und verunsichert wirkenden Borussen bissen sich zurück die Partie, zeigten spielerisch wieder bessere Ansätze und ließen sich auch von dem neuerlichen 1:2-Rückstand nicht entmutigen. "Die Art und Weise, wie wir zurückgekommen sind, das macht auch nicht jeder in Villarreal", lobte Max Eberl. "Es zeigt, dass da eine stabile Truppe auf dem Platz gestanden hat."

Das ist bitter.

Granit Xhaka zu seiner Rotsperre

Borussias Sportdirektor ist daher zuversichtlich, dass das erkämpfte Remis in der Europa League die Brust vor dem Spitzenspiel beim VfL Wolfsburg wieder ein Stückchen breiter werden lässt: "Erfolgreich spielen ist immer gut für die Moral. Deshalb hoffe ich, dass wir aus der guten zweiten Hälfte Selbstvertrauen für diese Aufgabe ziehen können." Der Ausblick auf Wolfsburg war für "Retter" Xhaka der einzige Moment, an dem sein Lächeln kurz einfror. Der Sechser ist am Sonntag gesperrt. Xhaka: "Das ist bitter, dass ich wegen der dummen Roten Karte nicht dabei sein kann."

Jan Lustig