Schon zu Beginn des Jahres stand Lazio Rom wegen mehrmaliger rassistischer Auffälligkeiten seiner Fans unter der strengen Beobachtung der UEFA. Unter anderem stimmten die Fans der Laziali im Match gegen Tottenham Hotspur antisemitische Gesänge an.
Die UEFA verurteilte Lazio Rom daraufhin zu einer hohen Geldstrafe sowie zu einem Europacup-Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Allerdings wurde der Ausschluss auf Bewährung ausgesetzt. Doch schon bei der ersten Partie unter Aufsicht, dem Zwischenrunden-Match gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) am 21. Februar, kam es wieder zu rassistischen Auffälligkeiten seitens der Lazio-Fans. Die UEFA griff durch und verurteilte den Verein zu zwei Europacup-Spielen ohne Zuschauer.
Gegen diese Strafe legte der Verein Protest ein. Zur entscheidenden Verhandlung am Montag erschien sogar Klub-Präsident Claudio Lotito im UEFA-Hauptquartier in Nyon (UEFA). Doch aller Einsatz nutzte nichts, die Disziplinarkommission wies den Einspruch ab.
"Hierherzukommen hat nichts gebracht. Es waren vier verschwendete Tage und verschwendetes Geld. Das war die Geschichte eines angekündigten Todes", schimpfte Lotito hernach. Seiner Meinung nach sei Lazio zu hart bestraft, weil nur wenige Lazio-Anhänger ausfallend geworden seien. "Wir reden nicht von 200 oder 300 Personen, sondern von einer kleinen Minderheit", sagte Lotito in einem TV-Interview. Allerdings sorgt diese "kleine Minderheit" auch in der Vergangenheit immer wieder für negative Schlagzeilen, Lazio ist in diesem Zusammenhang ein gebranntes Kind.
Doch auch ohne die Unterstützung der Fans sowie den verletzten deutschen Nationalstürmer Miroslav Klose (Außenband-Verletzung) gilt Lazio als Favorit für das Erreichen des Viertelfinals. Immerhin haben die Italiener aus Stuttgart einen 2:0-Sieg mitgebracht.
Leidtragende sind aber auch die Fans des VfB Stuttgart. Denn auch die VfB-Fans werden unverschuldet dem Spiel nicht beiwohnen können.