Saloniki muss drei Heimpartien ohne Zuschauer bestreiten und 150.000 Euro zahlen, die Österreicher kamen mit einem Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit davon. Zudem wurde Rapid zu einer Strafe von 75.000 Euro verurteilt. Dies entschied die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA, wie am Dienstag bekannt wurde.
Sollte es erneut zu ähnlichen Vorfällen wie vergangene Woche kommen, droht beiden Klubs zudem der Bann aus einem internationalen Wettbewerb, für den sie sich in den kommenden fünf Jahren qualifizieren. Diese Strafe wurde mit einer Bewährung von drei Jahren ausgesprochen.
Das Rückspiel am Donnerstag dürfen die Österreicher aber noch vor ausverkaufter Kulisse bestreiten. Sowohl Rapid als auch PAOK kündigten bereits Einspruch gegen die erstinstanzlichen Urteile innerhalb der nächsten drei Tage an. Da noch keine Urteilsbegründung vorliege, könne Rapid vorerst auch nicht detailliert zur Entscheidung Stellung nehmen, hieß es auf der Website des Vereins. "Das Strafausmaß mit einem Geisterspiel, das sonst vor eigenem Publikum in Wien stattfinden würde, ist nach Meinung des SK Rapid allerdings aufgrund von Verfehlungen eines Teils der mitgereisten Fans bei einem Auswärtsspiel nicht verhältnismäßig" schreiben die Wiener in einer ersten Stellungnahme.
In Thessaloniki hatten sich Fans beider Teams mit Leuchtkugeln und Feuerwerkskörpern attackiert. Anhänger der Gastgebermannschaft stürmten sogar aufs Spielfeld und griffen die Rapid-Fans von dort aus an. Die Polizei setzte in der Toumba-Arena Tränengas ein. Die Lage beruhigte sich anschließend. Sieben Rapid-Anhänger waren vorübergehend festgenommen worden. Zum Rückspiel werden rund 800 PAOK-Fans erwartet. Saloniki hatte das Hinspiel mit 2:1 gewonnen.