Europa League

VfB: Wiedersehen mit Kuranyi - 96 gegen Wroclaw

Play-offs ausgelost - Leverkusen steigt in der Gruppenphase ein

VfB: Wiedersehen mit Kuranyi - 96 gegen Wroclaw

Rückkehr nach Stuttgart: Kevin Kuranyi gastiert mit Dynamo Moskau an alter Wirkunsstätte.

Rückkehr nach Stuttgart: Kevin Kuranyi gastiert mit Dynamo Moskau an alter Wirkunsstätte. imago

Kevin Kuranyi kommt zurück nach Stuttgart! In den Play-offs zur Europa League trifft der Ex-Nationalspieler mit Dynamo Moskau auf seinen früheren Arbeitgeber VfB, bei dem ihm einst der Durchbruch gelang. Am Mittwoch, 22. August (18.15 Uhr), gastieren die Russen zunächst am Neckar, sechs Tage später (18 Uhr, MESZ) fällt in der russischen Hauptstadt dann die Entscheidung.

Der Start in die Liga ist Kuranyi mit seinem Klub gründlich misslungen. Nach drei Spieltagen steht Dynamo mit null Punkten am Tabellenende, Trainer Sergej Silkin zog nach der 0:4-Heimpleite gegen den Lokalrivalen Spartak die Konsequenzen und trat zurück. Im ersten Spiel unter Interimscoach Dmitri Chochlow machten die Moskauer am Donnerstag mit dem 5:0 gegen Dundee United den Einzug in die Play-offs perfekt. Das Hinspiel in Schottland war 2:2 ausgegangen.

Über das Los Stuttgart freute sich Kuranyi, der Dynamo seit Saisonbeginn als Kapitän aufs Feld führt: "Ein Spiel gegen den VfB - das ist überragend. Der VfB ist ein schwerer Gegner. Aber wir sind stark genug, um weiterkommen zu können", meinte der 30-Jährige, der sich auf "ein kleines Heimspiel" freut: "Bei diesem Spiel werden viele Freunde und Verwandte von mir im Stadion sein."

Das ist ein Hammer-Los, der schwerste Gegner in unserem Lostopf. Aber wir wollen unbedingt die Gruppenphase erreichen.

VfB-Trainer Bruno Labbadia

Mit Zvjezdan Misimovic steht ein weiterer früherer Bundesliga-Spieler (zuletzt VfL Wolfsburg) im Dynamo-Kader, zudem verpflichtete der Hauptstadt-Klub vor einigen Wochen den kroatischen Nationalverteidiger Gordon Schildenfeld von Eintracht Frankfurt. Außerdem stehen Stuttgarts Gegner mehrere weitere Nationalspieler zur Verfügung. Andrey Voronin kehrte dem Klub unlängst den Rücken und wechselte zurück in die Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf.

Im Gegensatz zum VfB hat Hannover 96 den Vorteil, das Rückspiel vor heimischer Kulisse austragen zu dürfen. Zunächst geht es nach Breslau zum polnischen Meister Slask Wroclaw. "Die Aufgabe ist anspruchsvoll", kommentierte Coach Mirko Slomka. In der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation war Wroclaw deutlich an Helsingborgs IF aus Schweden gescheitert (0:3/1:3). 96-Präsident ist optimistisch: "Unsere Mannschaft ist stark genug, gegen Wroclaw den Einzug in die Gruppenphase zu schaffen. Einzig und allein darum geht es." Setzen sich Hannover und Stuttgart in den Play-off-Duellen durch, ziehen sie in die Gruppenphase ein, die am 20. September beginnt. Dann steigt auch Bayer Leverkusen ein, das direkt qualifiziert war.

Für Klose geht's nach Slowenien - AZ begrüßt Anschi

Ebenfalls in den Play-offs am Start ist Miroslav Klose. Der deutsche Nationalspieler trifft mit Lazio auf ND Mura Murska Sobota aus Slowenien. Inter Mailand, das am Donnerstag beim 0:2 vor heimischer Kulisse gegen Hajduk Split nur knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt war (Hinspiel 3:1), trifft auf den rumänischen Vertreter FC Vaslui. Zum britischen Vergleich kommt es zwischen Heart of Midlothian und dem FC Liverpool. AZ Alkmaar zog wahrscheinlich das undankbarste aller Lose aus dem Topf der Ungesetzten: Die Niederländer müssen gegen Anschi Machatschkala mit Superstar Samuel Eto'o ran.

Auch mit von der Partie ist F91 Dudelange, das in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation RB Salzburg bis auf die Knochen blamiert hatte. Gegen Hapoel Tel Aviv sind die Luxemburger aber wie gewohnt krasser Außenseiter. Rapid Wien, das sein Play-off-Ticket am Donnerstag erst durch zwei späte Tore löste, muss gegen PAOK Saloniki ran. Der einstige Europapokalsieger Roter Stern Belgrad ist gegen Girondins Bordeaux auf der Suche nach altem Glanz.