Mit einem Paukenschlag startete Hannover 96 in das erste Pflichtspiel der Saison! Bereits in der sechsten Spielminute packte Andreasen den Hammer aus und wuchtete das Spielgerät aus knapp 20 Metern unhaltbar in den linken Torwinkel der irischen Gastgeber. Es war nicht nur für 96 ein Traumeinstand, sondern auch für den Dänen, der nach jahrelanger Verletzungsmisere erstmals wieder in einem Pflichtspiel das Trikot der "Roten" tragen durfte. Das Vertrauen seines Trainers hatte Andreasen so früh mehr als gerechtfertigt.
Fortan nahm der Bundesligist aber das Tempo aus dem Spiel, kontrollierte die Begegnung zwar, ohne aber in der Offensive auffällig zu werden. Wenig Zug zum Tor und kaum nennenswerte Strafraumszenen prägten lange Phasen der Partie, die erst nach einer knappen halben Stunde Spielzeit erneut etwas Fahrt aufnahm. Das lag aber auch an den mutiger werdenden Hausherren. O’Connor setzte St. Patrick’s ersten Torschuss links am Tor der Niedersachsen vorbei (29.). Im direkten Gegenzug spielten Huszti und Andreasen auf dem linken Flügel eine Lücke heraus, Ya Konan verpasste den Abschluss im Zentrum nur knapp (30.).
EL-Qualifikation, 3. Spieltag
Doch die Dubliner hatten etwas Mut gewonnen. So probierte es Bolger aus großer Distanz aus vollem Lauf, Zieler musste nachfassen (35.). Bis auf zwei erfolglose Distanzversuche durch Ya Konan (41.) und Pinto (44.) passierte bis zur Pause nichts mehr und es ging mit der knappen Gästeführung in die Kabinen.
Der zweite Durchgang hatte schnell einen großen Schreckmoment für die Slomka-Elf zu bieten. Nach einer Ecke tauchte Zieler unter dem Ball hindurch und so kam Angreifer Fagan zum Abschluss. Stindl warf sich in den Schuss hinein und verhinderte so den Ausgleich (49.). Doch mit abnehmendem Tageslicht erhöhten die Gastgeber immer mehr den Takt. Wieder wankte Hannover nach einer Ecke von rechts. Diesmal geriet eine Kopfballabwehr zu kurz, Chambers stand völlig frei und jagte das Rund knapp über die Latte (56.).
Es war nun Zeit für einen ersten Wechsel, Huszti ging, Rausch kam (57.) und der Neue Mann auf dem Feld sorgte erstmals im zweiten Durchgang für Aufregung vor St. Patrick’s Keeper Clarke. Nach feiner Kombination über Pinto und Schlaudraff schob er jedoch den Ball hauchdünn links vorbei. Besser machte es dann Spezialist Pander bei einem seiner gefürchteten Freistöße. Aus 30 Metern gab er dem Ball genug Schnitt und Tempo mit, um Clarke zu überlisten (67.).
Die Teamkollegen gratulieren: Andreasen wird nach seinem Treffer gefeiert. picture-alliance
Hannover musste nur noch eine Schrecksekunde überwinden, als Fagan Haggui entwischte und knapp den Anschluss verpasste (75.). Spätestens mit Ya Konans großem Auftritt, der Stürmer nahm Rauschs abgefälschten Schuss technisch hochwertig an und schloss aus der Drehung sicher ab (80.), war die Messe für die Iren aber gelesen. 96 macht schon in Dublin einen großen Schritt in Richtung Play-off-Spielen zur Europa League und kann dem Rückspiel gelassen entgegensehen.
Das findet kommende Woche am Donnerstag in Hannover statt. Anstoß an der Leine ist um 20.30 Uhr.
Stimme zum Spiel
Trainer Mirko Slomka (Hannover 96): "Es war deutlich zu sehen, dass unser Gegner schon seit März in der Runde ist. Er ist schon im Rhytmus. Wir waren heute sehr effektiv, haben aber noch einige technische Schwächen offenbart. Das wird aber mit den Wochen kommen. Wir müssen uns nächste Woche wieder konzentrieren."