Trondheims Trainer Rini Coolen wechselte im Vergleich zur 0:1-Pleite bei Molde FK doppelt: Denic und Levi durften von Beginn an ran und verdrängten Lundemo und Jebali auf die Reservebank.
Leipzigs Coach Ralf Rangnick brachte nach dem 2:1-Sieg über die TSG Hoffenheim sieben Neue: Mvogo, in der EL der Stammtorhüter, Mukiele, Orban, Halstenberg, Bruma, Augustin und Matheus Cunha ersetzten Saracchi, Upamecano, Sabitzer, Poulsen, Werner (alle Bank), Gulacsi (nicht im Kader) sowie Kampl (Erkältung). Zudem fehlte Forsberg weiterhin aufgrund von Adduktorenproblemen.
Die ersten Minuten waren taktisch geprägt. Sowohl Leipzig als auch Rosenborg beließen es beim Abtasten und belauerten sich gegenseitig. Bis auf einen schnellen Gegenstoß der Hausherren, an dessen Ende de Lanlay unbedrängt zum Kopfball kam (2.), ging im Regen von Trondheim zunächst nicht wirklich viel zusammen. RB war zwar um Offensivaktionen bemüht, fand zunächst aber kein Durchkommen - bis zur zwölften Minute: Demme spielte Augustin mit einem starken Diagonalpass frei, der Franzose nahm den Ball sehenswert an und vollstreckte mit links zum 1:0.
2. Spieltag, Gruppe A
Starker Auftritt mit Schönheitsfehler
Anschließend tat sich die Rangnick-Elf deutlich leichter, beherrschte nun Ball und Gegner und hatte durch Bruma (16./20.) und Matheus Cunha (22.) gute Gelegenheiten. Die Sachsen erspielten sich teilweise 70 Prozent Ballbesitz und drängten harmlose Gastgeber tief in die eigene Hälfe. Das einzige Manko: die Chancenverwertung. So waren es in Durchgang eins Laimer (29.) und vor allem Augustin (38./41.), die aus aussichtsreicher Position leichtfertig vergaben.
Leipzig legt zweimal nach
Nach dem Seitenwechsel machte RB weiter Dampf und legte früh durch einen Standard nach: Ein Halstenberg-Eckball landete über Orban bei Konaté, der aus kurzer Distanz auf 2:0 stellte (54.). Trondheim war nun mehr und mehr überfordert und hatte den Leipziger Angriffen kaum noch etwas entgegenzusetzen. Während Cunha (56./59.) und Halstenberg (58.) Kaltschnäuzigkeit vermissen ließen, machte es Erstgenannter in der 61. Minute besser und markierte nach Vorlage durch Bruma das 3:0.
Jebali sorgt für Ergebniskosmetik
Anschließend wirkte der Bundesligist weiterhin enorm spielfreudig, ließ aber auch in dieser Phase zu viele Torchancen aus (76., Ilsanker). Stattdessen wirkten die Sachsen in der Defensive ab und an zu fahrig und luden Trondheim zu Chancen ein. Gegen Levi blieb RB-Keeper Mvogo zwar zweimal der Sieger (68./73.), hatte in der 79. Minute gegen den eingewechselten Jebali das Nachsehen - nur noch 1:3.
In der Schlussphase ließ Leipzig nichts mehr anbrennen, hatte gar durch Bruma noch die Chance auf den vierten Treffer. Letztlich blieb es beim hochverdienten 3:1-Erfolg des Bundesligisten, der dadurch den ersten Dreier in dieser Europa-League-Saison eingefahren hat.
Für die Gastgeber geht es am Sonntag (18 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Sandefjord weiter. Leipzig empfängt gleichzeitig den 1. FC Nürnberg.