Helsingborgs Trainer Åge Hareide vertraute auf exakt die selbe Startelf, die am 2. Spieltag in der Gruppe L zu Hause zu einem 2:2 gegen Twente Enschede gekommen war. Hannovers Coach Mirko Slomka nahm dagegen zwei Änderungen im Vergleich zur 1:3-Pleite in Frankfurt in der Bundesliga vor. Schulz spielte für Haggui (Rot-Sperre), Diouf ersetzte Schlaudraff.
Die Partie nahm von Beginn an Fahrt auf. Beide Mannschaften überbrückten das Mittelfeld schnell. Dabei zeigten sich die Hannoveraner allerdings präziser. Eine maßgenaue Flanke von Rauch beförderte Abdellaoue per Kopf nach nur etwas mehr als 50 Sekunden nur knapp über die Querlatte. Auf der Gegenseite verfehlten Bedoya mit einem wuchtigen Schuss und Mahlangu per Heber Zielers Tor um ein paar Meter (3., 5.). Kurz darauf wurde Diouf frei vor dem Gehäuse der Schweden erst von Larsson (7.), dann von Keeper Hansson (8.) in letzter Sekunde am Abschluss gehindert.
Statistik
Seine dritte gute Chance nutzte der Senegalese dann aber zur frühen Führung für die Slomka-Elf: Nach Eckball von der rechten Seite köpfte der Mittelstürmer rechts neben den Pfosten in die Maschen ein (12.). In der Folge blieben die 96er Herr im fremden Hause. Erneut nach einem Huszti-Eckball rettete Hansson per Glanzparade gegen einen Kopfball von Eggimann (26.). Während es den Hannoveranern kontinuierlich gelang, Torgefahr in den Helsingborger Hälfte zu erzeugen, wirkte die Abwehr der Niedersachsen nicht immer sicher. Nach einem Ballverlust von Rausch scheiterte Mahlangu aber per eher harmlosen Schlenzer an Zieler (28.).
In der letzten Viertelstunde vor der Pause ging es munter weiter Richtung Tor von Hansson. Doch auch Diouf per Kopf, Huszti mit einem Schlenzer und Stindl per Volleyschuss vergaben weitere gute Gelegenheiten (34., 38., 42.). Die mäßige Chancenverwertung rächte sich beinahe in der 40. Minute: Djurdjic verfehlte den Ausgleich jedoch knapp, weil er nach einem Eckball aus kurzer Distanz Zieler anköpfte.
Ya Konan kontert Alvaro
Der zweite Abschnitt begann wie der erste aufgehört hatte. Beide Teams spielten munter nach vorne, hatten im Abwehrbereich aber ihre liebe Mühe. Und wie schon in der ersten Hälfte hatten die Niedersachsen dabei die besseren Torchancen. So vergaben Diouf und Huszti innerhalb weniger Sekunden frei vor dem Tor das 2:0 (51.).
Auch wenn beide Teams das Mittelfeld in der Folge weiterhin schnell überbrückten, fehlte es in Strafraumnähe an Präzision bei Passspiel und Abschlüssen. Schüsse von Djurdjic für die Südschweden (59.) sowie auf der Gegenseite von Stindl (61.) und Ya Konan (63.) verfehlten ihr Ziel. In den letzten 20 Minuten musste die Slomka-Elf dann noch einmal zittern. Denn Helsingborg setzte mit nun drei Angreifern alles auf eine Karte.
Viel Glück hatten Zieler und seine Vorderleute, als in der 74. Minute gleich drei frei zum Schuss kommende IF-Spieler nicht an Zieler vorbeikamen: Erst geriet Djurdjics Versuch zu mittig und traf genau den Keeper, der anschließend auch von Alvaro und Bedoya angeschossen wurde. Und die Schweden machten weiter. Alvaro verfehlte mit einem Kopfballabfälscher nach eine Standardsituation das linke Toreck nur knapp (82.).
In der Nachspielzeit war es dann aber doch soweit: Alvaro erzielte nach einem hohen Ball in den Strafraum der Niedersachsen mit Glück und Geschick, nachdem er zunächst nur den Pfosten getroffen hatte, den Ausgleich für Helsingborg (90.+1). Der späte Schock für Hannover? Mitnichten! Fast mit dem Schlusspfiff gelang Ya Konan nach Vorarbeit der beiden eingewechselten Pander und Sobiech vom Fünfmeterraum aus doch noch der Siegtreffer (90.+3).
Helsingborg tritt im nächsten Spiel der Gruppenphase am 8. November (21.05 Uhr) zum Rückspiel in Hannover an. Die Mannschaft von Mirko Slomka empfängt zunächst am Sonntag (17.30 Uhr) in der Bundesliga Borussia Mönchengladbach.